Rheinland-Pfalz-SPD fordert Entscheidung von Wulff

Mainz (dpa) - Die SPD in Rheinland-Pfalz hat Bundespräsident Christian Wulff zu einer Entscheidung über seine Zukunft im höchsten Staatsamt aufgefordert.

„Wulff steht jetzt am Scheideweg“, sagte SPD-Generalsekretär Alexander Schweitzer der Nachrichtenagentur dpa in Mainz. „Entweder er befreit das Land von dieser peinlichen Debatte, indem er endlich alles bezüglich seines Hauskredites und seiner Einladungen transparent macht oder - wenn er dazu nicht imstande ist - er zieht zurück in sein Einfamilienhaus.“

Der SPD-Generalsekretär kritisierte: „Christian Wulff stürzt das ganze Land in ein Dilemma: Noch ein Rücktritt von diesem Amt wäre beschämend, und dennoch akzeptieren diesen Präsidenten immer weniger Menschen.“ Nicht die öffentliche Debatte schade dem Amt, sondern der Amtsinhaber selbst. Wulff werde immer mehr zum Problem von Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

Wulff, früherer niedersächsischer CDU-Ministerpräsident, ist wegen der Finanzierung seines Eigenheims in die Kritik geraten. Nach Berichten der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ und der „Süddeutschen Zeitung“ soll er versucht haben, bei der „Bild“-Zeitung persönlich die erste Veröffentlichung von Recherchen zu dem Thema zu verhindern.

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