Romney will ein „amerikanisches Jahrhundert“

Washington (dpa) - Mitt Romney, der republikanische Herausforderer von US-Präsident Barack Obama, will außenpolitisch vor allem eines: den globalen Führungsanspruch der USA durchsetzen.

Sein Motto: „Wenn Amerika stark ist, ist die Welt sicherer.“ Daher lehnt Romney Einsparungen beim Militär ebenso ab wie etwa „Flexibilität“ in den Beziehungen zu Russland. Doch in vielen Punkten weicht Romney konkreten Antworten aus - und hat Positionen, die denen Obamas recht ähnlich sind. In einigen Fällen sind die Nuancen eher rhetorisch.

SYRIEN:

Obama schreckt vor einer Bewaffnung von Oppositionsgruppen zurück. Die Waffen könnten in die Hände von islamischen Extremisten fallen. Romney macht sich zwar für eine Bewaffnung stark - doch er verspricht keine amerikanischen Lieferungen.

IRAN:

Sowohl für Obama als auch für Romney ist ein Iran mit Atomwaffen nicht hinnehmbar. Obama sagt: „Keine Option ist vom Tisch.“ Er setzt auf die Wirkung von Sanktionen. Romney will die Präsenz der US-Flotte in der Region sowie die militärische Zusammenarbeit mit Israel verstärken.

ISRAEL/PALÄSTINA:

Obama und Romney treten für die „Zwei-Staaten-Lösung“ ein: Ein demokratischer Palästinenserstaat soll friedlich neben Israel existieren. Romney droht damit, den Palästinensern die Hilfen zu kürzen, falls diese weiter bei der UN staatliche Anerkennung anstreben oder eine Regierung mit der radikal-islamischen Hamas bilden.

RUSSLAND:

Obama hatte um einen Neuanfang und um mehr Flexibilität im Umgang mit Russland geworben. Romney will mehr Härte und „aggressivem und expansionistischem Verhalten“ entgegentreten. Demokratische Reformen sollten unterstützt werden.

MILITÄRAUSGABEN:

Obama will die Militärausgaben von derzeit 4,5 Prozent der jährlichen US-Wirtschaftskraft auf 2,9 Prozent senken. In den nächsten fünf Jahren sollen 100 000 Mann abgebaut werde. Romney will die Militärausgaben bei mindestens 4,0 Prozent der Wirtschaftskraft halten. Es sollen mehr Schiffe und U-Boote gebaut werden.

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