SPD-Politiker stellt sich gegen Wowereit

Berlin (dpa) - Angesichts des neuen Debakels um den Hauptstadtflughafen hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Danckert den scheidenden Aufsichtsratschef Klaus Wowereit (SPD) auch als Regierenden Bürgermeister infrage gestellt.

Die Berliner SPD müsse jetzt entscheiden, wie es mit ihm weitergehe, sagte der Brandenburger Danckert der „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Notfalls muss der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöss das Amt übernehmen.“

Am Sonntagabend war bekanntgeworden, dass auch der zuletzt genannte Eröffnungstermin nicht gehalten werden kann. Wowereit trat daraufhin als Flughafen-Aufsichtsratschef zurück und übergibt den Posten an Brandenburgs Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD).

Im Berliner Abgeordnetenhaus will die Grünen-Fraktion einen Misstrauensantrag gegen Wowereit einbringen. Seine Koalition aus SPD und CDU stärkt ihm allerdings den Rücken. „Ob die Nibelungentreue zu Klaus Wowereit für die Berliner SPD so förderlich ist, bezweifle ich“, sagte Danckert.

Im ZDF-„Morgenmagazin“ sagte Danckert zudem, Flughafenchef Rainer Schwarz müsse nach den neuesten Entwicklungen gehen. „Dass Schwarz jetzt abgelöst wird, ist unabweislich, das muss sein.“

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