Stichwort: Kuhhandel

Berlin (dpa) - Ein Kuhhandel bezeichnet meist abwertend das oft kleinliche Aushandeln von Kompromissen. In der Politik bezieht sich das gern gebrauchte Hohnwort häufig auf Tauschgeschäfte von Dingen, die politisch eigentlich nichts miteinander zu tun haben.

Schon Mitte des 19. Jahrhunderts wurden solche Abmachungen, zum Beispiel bei Wahlbündnissen und Regierungskompromissen, als Kuh- oder Pferdehandel bezeichnet. Der Begriff geht zurück auf das Feilschen und Betrügen beim früheren Viehhandel, der lange Zeit in einem zweideutigen Ruf stand. Listige Händler verkauften ihre Rinder und Pferde als jünger, kräftiger und damit teurer, als sie eigentlich waren.

Wie in der Politik war nach dem Geschäft nicht immer allen Beteiligten klar, wer profitiert und wer einen zu hohen Preis gezahlt hatte.

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