Terroristen kündigen weiter Angriffe in Algerien an

Berlin (dpa) - Nach der blutigen Geiselname in der algerischen Industrieoase In Amenas haben die maghrebinischen Dschihadisten weitere Anschläge auf westliche Interessen in Algerien angekündigt.

Alle Algerier seien aufgerufen, sich „abseits von Standorten ausländischer Unternehmen zu halten“, erklärte ein Sprecher der Islamisten der mauretanischen Agentur Agence Nouakchott d'Information (ANI) am Freitag. „Wir werden auftauchen, wo uns niemand erwartet.“

An der Geiselnahme in In Amenas war dem Sprecher der Gruppe „Die mit dem Blut unterschreiben“ zufolge auch ein Kanadier beteiligt. Zu dem Kommando hätten Männer aus Mali, Ägypten, Algerien, Niger, Mauretanien und Kanada teilgenommen, sagte er.

Dem Bericht zufolge wurde der Chef der Organisation „Söhne der Sahara für islamische Gerechtigkeit“, Lamine Boucheneb (alias Taher), beim Angriff der algerischen Truppen zur Befreiung der Geiseln getötet. Andere Islamisten sowie Geiseln seien umgekommen, als ihre Fahrzeuge auf dem Gelände beschossen worden seien.

Der Kommandotrupp für die Geiselnahme habe seit fast zwei Monaten für den Einsatz bereit gestanden. „Wir wussten im Voraus, dass das (algerische) Regime Frankreichs Verbündeter im Kampf gegen Azawad (das von Islamisten eroberte Nordmali) sein würde“, sagte der Islamistensprecher. Weitere Aktionen würden folgen.

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