Umfrage: 51 Prozent halten Ökostrom-Umlage für zu hoch

Berlin (dpa) - Die auf ein Rekordniveau steigende Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien halten 51 Prozent der Deutschen für zu hoch.

Das ergab eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien. Die bisherige Umlage von 3,59 Cent je Kilowattstunde wurde von rund drei Viertel der Befragten noch als akzeptabel bewertet. Die Umlage ist Teil des Strompreises.

Zugleich halten 93 Prozent der Befragten den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien für „wichtig“ bis „außerordentlich wichtig“, ergab die Umfrage, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 74 Prozent sind der Meinung, dass der Ökoenergie-Ausbau zu einer sicheren Zukunft der nachfolgenden Generation beitragen wird.

Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass die Kosten zur Förderung erneuerbarer Energien 2013 auf knapp 5,3 Cent je Kilowattstunde steigen werden - dadurch drohen Mehrkosten nur für diesen Posten auf der Stromrechnung von 50 bis 60 Euro für einen Durchschnittshaushalt.

Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für erneuerbare Energien, sagte, dass faktisch nur noch die Hälfte der Umlage dem Ausbau der erneuerbaren Energien geschuldet sei. Der übrige Teil der Umlage habe vor allem industriefördernde Funktionen. So gerate die Akzeptanz für die Energiewende in Gefahr. „Um sie zu erhalten, kommt es jetzt darauf an, die Umlagegerechtigkeit nicht aus den Augen zu verlieren“, betonte er mit Blick auf Bürger und kleine Unternehmen.

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