USA schicken weitere Hilfsmittel für ukrainisches Militär

Washington (dpa) - Essen, Helme, Schlafmatten - schwere Geschütze sind nicht unter den neuen Lieferungen der USA an die Ukraine. Verteidigungsminister Hagel stellt klar: Russland soll weder provoziert noch bedroht werden.

USA schicken weitere Hilfsmittel für ukrainisches Militär
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Die USA unterstützen das Militär der Ukraine mit weiteren „nicht tödlichen“ Hilfsmitteln. Das Pentagon werde Medikamente, Helme, Schlafmatten und mobile Unterkünfte an die dortigen Truppen senden, sagte Verteidigungsminister Chuck Hagel am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Tomasz Siemoniak in Washington. Auch Wasseraufbereitungsanlagen, Handpumpen und kleine Stromgeneratoren sollen in das osteuropäische Land geschickt werden.

Damit reagieren die USA auf wiederholte Hilfsgesuche der Ukraine. Mitte März hatte das Pentagon bereits angekündigt, 25 000 Pakete mit Fertiggerichten, sogenannte „Meals, Ready-to-Eat“ (MREs), für den Versand vorzubereiten.

Zu möglichen Militärhilfen wie Waffen und Munition äußerte sich Hagel nicht. Während etwa Senator John McCain wiederholt Waffenlieferungen an die frühere Sowjetrepublik forderte, lehnt die US-Regierung solche Maßnahmen bislang ab - auch, um das Nachbarland Russland nicht zu provozieren.

„Dies ist eine kritische Zeit für das Bündnis“, sagte Hagel mit Blick auf die Nato, die im Zuge des Konflikts in der Ukraine ihre Präsenz in Osteuropa zuletzt verstärkt hatte. „Diese Maßnahmen sind nicht dazu gedacht, Russland zu provozieren oder zu bedrohen“, erklärte Hagel. Die Nato-Raketenabwehrbasen in Rumänien und Polen, die bis 2018 einsatzfähig sein sollen, dienten ausschließlich der Verteidigung.

Hagel und Siemoniak einigten sich darauf, dass die zwölf F16-Kampfjets, die das Pentagon Anfang März nach Polen beordert hatte, dort noch mindestens bis Ende dieses Jahres bleiben sollen. Siemoniak dankte Hagel und sagte, die Bürger Polens hätten das Bündnis wegen der „aggressiven Politik Russlands“ schätzen gelernt. Polen solle durch die Zusammenarbeit mit den USA und der Nato „so nah wie möglich“ an den Westen heranrücken.

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