1. Januar: Höhere Steuer auf Apps im iTunes-Store

Die Steuer auf Hörbuch-CDs sinkt.

Eine europäische Neuregelung der Mehrwertsteuer für digitale Güter könnte für deutsche Kunden ab 1. Januar zu leichten Verteuerungen von Apps, Musik, Filmen und Büchern in Apples iTunes-Store führen.

Eine europäische Neuregelung der Mehrwertsteuer für digitale Güter könnte für deutsche Kunden ab 1. Januar zu leichten Verteuerungen von Apps, Musik, Filmen und Büchern in Apples iTunes-Store führen.

Foto: Tobias Hase

Bonn. Eine europäische Neuregelung der Mehrwertsteuer für digitale Güter könnte für deutsche Kunden ab 1. Januar zu leichten Verteuerungen von Apps, Musik, Filmen und Büchern in Apples iTunes-Store führen. „Kauft ein Kunde in Deutschland bei einem Händler im europäischen Ausland z. B. ein e-Book, fällt künftig die Umsatzsteuer in Deutschland an und nicht mehr im Heimatstaat des Anbieters“, erklärt das Bundesfinanzministerium in einer Pressemitteilung zum Thema.

Ab 1. Januar hängt die zu zahlende Mehrwertsteuer für digitale Güter und Dienstleistungen vom Wohn- beziehungsweise Aufenthaltsort des Kunden ab. Bedeutet für Deutschland: 19 Prozent Mehrwertsteuer. Das ist immer noch günstiger als in vielen anderen europäischen Ländern, aber eben teurer. Betroffen von der Neuregelung ist aber natürlich nicht nur Apples iTunes-Store. Die Mehrwertsteuerregelung für digitale Güter betrifft auch Hosting und Streaming-Angebote, Datenbanken und Mitgliederportale oder Verkaufsplattformen.

Aber: Die Regelung gilt nur für digitale Güter. Das bedeutet, dass Kunden künftig viel häufiger vergleichen müssen, ob es sich bei Musik oder Büchern wirklich lohnt, eine digitale Version zu kaufen. Beispiel: Bei einem Hörbuch als Download werden ab 1. Januar in Deutschland immer 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig. Das gleiche Hörbuch auf CD oder einem anderen Datenträger wird aber nur mit dem ermäßigten Steuersatz für Bücher belegt — und der beträgt lediglich 7 Prozent.

Ob die Hörbuchanbieter das bei ihrer Preisgestaltung aber berücksichtigen, bleibt abzuwarten. Branchenexperten rechnen eher damit, dass es bei Hörbüchern so laufen wird wie bei McDonald’s: Dort werden pro Burger 19 Prozent Steuer fällig, wenn er im Restaurant verkauft wird. Am McDrive-Schalter sind es dagegen nur 7 Prozent. Von seinen Kunden aber verlangt McDonald’s drinnen wie draußen den gleichen Preis.

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