Bahnfahrer müssen tiefer in die Tasche greifen

Berlin (dpa) - Kurz vor Weihnachten sind für Bahnfahrer die Ticketpreise gestiegen. Am Sonntag erhöhte die Deutsche Bahn wie angekündigt ihre Fahrpreise. Zugleich wurden in ganz Deutschland neue Fahrpläne gültig.

Im Durchschnitt hob das bundeseigene Unternehmen das Preisniveau im Nahverkehr um 2,9 Prozent an; im Fernverkehr sind es 1,3 Prozent. Dabei ist eingerechnet, dass einige Zeitkarten und Fahrten auf bestimmten Strecken nicht teurer werden. Für Tickets zum normalen Preis verlangt die Bahn im Nahverkehr nun durchschnittlich 3,2 Prozent und im Fernverkehr 2,5 Prozent mehr.

Deutliche Kritik an der Fahrpreiserhöhung kam vom Ehrenvorsitzenden des Fahrgastvereins Pro Bahn, Karl-Peter Naumann. „Es gibt keinen zwingenden Grund, den finanziellen Mehrbedarf über eine Erhöhung der Fahrpreise zu realisieren“, sagte er den „Ruhr Nachrichten“ (Samstag). Die Bahn verzeichne deutliche Zuwächse im Personenverkehr. „Da wäre es sinnvoller und gerechtfertigter, die Servicequalität und die Information der Fahrgäste zu verbessern, um noch mehr Fahrgäste zu gewinnen“, schlug er vor. „Auch mehr Fahrgäste bringen Mehreinnahmen.“

Die Deutsche Bahn hat ihre Preise seit 2003 zum Jahreswechsel stets erhöht. Die Anhebungen waren zum Teil im Regional- und Fernverkehr unterschiedlich. In den zehn Jahren bis Ende 2013 wurden Fernstrecken um 36,4 Prozent teurer, Regionalstrecken um 39,3 Prozent.

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