Bayern will Fachkräfte locken

München (dpa) - Bayern will angesichts eines drohenden Fachkräftemangels bayerische Experten aus dem Ausland zurück in die Heimat locken. Zudem will Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) ausländische Studenten nach dem Ende ihrer Ausbildung in Bayern halten.

Dafür hebt die Regierung zwei Programme aus der Taufe.

„Wir brauchen jede deutsche Fachkraft, die wir kriegen können“, sagte Zeil am Montag in München. „Aber das allein wird nicht ansatzweise ausreichen, um diese Herausforderung zu meistern.“ Nach einer Studie im Auftrag der Bayerischen Wirtschaft (vbw) fehlen den Unternehmen im Freistaat bis 2015 etwa eine halbe Million Fachkräfte.

Vor allem im Internet will Zeil für den Freistaat werben, auch bei Bayern, die im Ausland leben und arbeiten. An sie wendet sich die Aktion „Return to Bavaria“.

Derzeit leben laut Zeil drei Millionen Deutsche in den 34 Mitgliedsländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), davon 500 000 Menschen aus Bayern. Befragungen hätten gezeigt, dass viele davon sich eine Rückkehr vorstellen können. „Das ist ein erster richtiger und wichtiger Schritt“, sagte die Unternehmerin und BMW-Großaktionärin Susanne Klatten. Die Bekämpfung des Fachkräftemangels sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

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