Beihilfe zur Steuerflucht: Schweizer Bank droht Strafe

New York (dpa) - Dem ältesten Schweizer Geldhaus Wegelin & Co. droht wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA eine hohe Strafe. Die Privatbank erklärte sich am Donnerstag vor einem New Yorker Gericht für schuldig, ihren Kunden dabei geholfen zu haben, mehr als 1,2 Milliarden Dollar am amerikanischen Fiskus vorbeizuschleusen.

Wegelin erklärte sich bereit, insgesamt 74 Millionen Dollar (56 Mio Euro) an Strafe, Wiedergutmachung und Gewinnabschöpfung zu zahlen. Es sei das erste Mal, dass eine ausländische Bank wegen eines derartigen Steuervergehens in den USA belangt würde, erklärte die Bundesstaatsanwaltschaft von Manhattan.

Die Übereinkunft muss aber noch von einem Richter abgesegnet werden. Ein Termin ist für den 4. März angesetzt. Die Bank lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme ab. Zu einem laufendem Verfahren wolle man sich nicht äußern, erklärte eine Sprecherin am Wegelin-Hauptsitz in St. Gallen. Die 1741 gegründete Privatbank hatte aus Furcht vor einer existenzbedrohenden Strafe den Großteil ihres Geschäfts verkauft. Auch andere Schweizer Banken wie die UBS oder Credite Suisse sind ins Visier der US-Justiz geraten.

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