BMW und Volkswagen wollen Tausende neue Stellen schaffen

Wolfsburg/München (dpa) - Die Produktion brummt bei den deutschen Autobauern - und das äußert sich auch im Aufbau der Belegschaften. Sowohl BMW als auch VW erwarten Tausende neue Stellen.

BMW und Volkswagen wollen Tausende neue Stellen schaffen
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BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch sagte dem „Münchner Merkur“, die gute Auftragslage treibe die Neueinstellungen auf bisher unbekannte Höhen: „Während andere Unternehmen Entlassungen durchführen, werden wir in Deutschland in diesem Jahr 5000 Menschen fest einstellen.“ Das sei ein Höchstwert in der Geschichte von BMW. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu der konkreten Zahl zwar nicht äußern. Er bestätigte aber, dass mehrere Tausend Festanstellungen geplant seien, darunter auch Leiharbeiter.

Spiegelbildlich läuft es beim Volkswagen-Konzern, der aus Sicht des Betriebsrats auch im laufenden Jahr Tausende neue Jobs schaffen wird. „Wir werden die 600.000 Mitarbeiter im Gesamtkonzern Mitte dieses Jahres überschreiten“, sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh der Deutschen Presse-Agentur. Der Mehrmarken-Konzern ist Deutschlands größter privater Arbeitgeber und zählte Ende November 2014 fast 594.000 Beschäftigte, davon 271.000 (46 Prozent) im Inland.

„Allein im vergangenen Jahr haben wir im VW-Konzern in Deutschland rund 16.000 neue Arbeitsplätze geschaffen“, sagte Osterloh. Auch im laufenden ersten Quartal übernehme VW in seinen deutschen Werken all jene Leiharbeiter in eine Festanstellung, bei denen das Maximum der Zeitarbeit von drei Jahren am Stück erreicht ist - das sind gut 500.

Ein VW-Sprecher betonte, der Konzern habe seit 2007 rund 144.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, 55.000 davon in Deutschland. Mit weiteren 125.000 Mitarbeitern, die über Zukäufe hinzukamen, ergebe sich ein Plus von insgesamt fast 270.000 Stellen.

Die von Osterloh in Aussicht gestellten 600.000 Arbeitsplätze gelten als magische Schwelle. Weltweit gibt es nur ganz wenige Unternehmen, die noch mehr Menschen beschäftigen - etwa die US-Handelskette Walmart und der Elektroriese Foxconn. Osterloh versprach, der Konzern bleibe in Deutschland und der Welt „ein Motor für Beschäftigung“.

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