Daimler produziert Sprinter auch in Nordamerika

Wie viele Arbeitsplätze in Düsseldorf gefährdet sind, bleibt unklar.

Mercedes-Benz Vans wird Teile der Produktion des Sprinters nach Nordamerika verlagern. Das hat der Vorstand am Dienstag nach zweistündiger Beratung entschieden. „Die steigende Nachfrage nach großen Transportern auf dem Markt können wir unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nur über eine lokale Fertigung im nordamerikanischen Raum sinnvoll decken“, erklärt Volker Morhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans.

Als mögliche Standorte für das neue Sprinter-Werk kommen auch Kanada oder Mexiko infrage. Nichtsdestotrotz bekennt sich das Unternehmen laut Morhinweg zu den deutschen Standorten und will die Nachfolgegeneration des Sprinters, die 2018 vom Band rollen soll, weiterhin in Düsseldorf und Ludwigsfelde produzieren.

Dazu werde das Unternehmen insgesamt 450 Millionen in die beiden deutschen Werke investieren, 300 Millionen Euro davon fließen in das Werk in Düsseldorf, das zum weltweiten Kompetenzcenter für den Sprinter ausgebaut werden soll. Dazu, wie viele Arbeitsplätze durch eine Verlagerung der Produktion nach Nordamerika gefährdet sind, will sich das Unternehmen weiterhin nicht äußern und verweist auf laufende Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Der fürchtet, dass 1800 Mitarbeiter in Düsseldorf auf der Straße stehen könnten. olf

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