Deutsche Luxusgüter ziehen reiche Touristen an

Kunden aus dem Ausland haben 2012 in deutschen Läden fünf Milliarden Euro ausgegeben.

Düsseldorf. Immer mehr Touristen reisen nach Deutschland, um dort Luxusgüter einzukaufen — auch, aber nicht nur auf der Düsseldorfer Kö. Das geht aus einer Studie des Branchenverbandes Meisterkreis hervor, wie „Die Welt“ berichtet.

Demnach haben Käufer aus dem Ausland in den ersten neun Monaten diesen Jahres rund fünf Milliarden Euro in den Luxusläden deutscher Innenstädte ausgegeben. Das entspreche um 52 Prozent höheren Umsätzen als 2011. Der Branchenverband Meisterkreis, in dem sich 55 Luxusmarken und Institutionen zusammengeschlossen haben, rechne für die nächsten Jahre mit ähnlich hohen Zuwachsraten. Touristen seien derzeit der wichtigste Wachstumsfaktor.

Fast die Hälfte der sogenannten Tax-Free-Umsätze (Mehrwertsteuer-Befreiung für Kunden, die ihren Wohnsitz außerhalb der Europäischen Union haben) werden laut des Berichts mit teuren Uhren und Schmuck erzielt. Mode und Accessoires folgen auf Platz zwei. Während Städte wie London und Paris bei Asiaten und Arabern traditionell als Luxusreiseziele gelten, würden sie zunehmend auch Deutschland besuchen.

Vor allem Chinesen haben die deutschen Nobelläden entdeckt: Mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro waren sie in diesem Jahr die Gäste, die am meisten Geld ausgaben — noch vor Russen, Schweizern und Bewohnern der Vereinigten Arabischen Emirate. Als Grund dafür sieht der Meisterkreis, dass Deutschland in China berühmt für die Qualität seiner Industrien sei. Als Reaktion auf den zunehmenden Verkaufserfolge bei Touristen habe man bereits Reisepakete entwickelt, die auf wohlhabende Kunden zugeschnitten sind. Red

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