Deutsche Post und ADAC prüfen Einstieg in Fernbusmarkt

Bonn/München (dpa) - Die Deutsche Post und der Automobilclub ADAC denken über den Aufbau eines gemeinsamen Fernbusnetzes nach. Ein Marktstart wäre bereits zu Beginn 2014 möglich, kündigten die Partner am Freitag an.

Wie engmaschig ein solches Netz geknüpft sein müsse, ist nach Angaben der Unternehmen noch nicht klar.

Es solle aber nicht nur die Metropolen, sondern auch mittelgroße Städte verbinden. Beide Unternehmen verfügten über ein dichtes Filialnetz in Deutschland. Zum 1. Januar 2013 wird der Linienverkehr für Fernbusse in Deutschland weitgehend freigegeben.

Bislang gilt zum Schutz der Bahn ein Gesetz aus den 1930er Jahren, wonach Fernbuslinien in der Regel nicht genehmigt werden, wenn es parallel eine Zugverbindung gibt. Bis zu 100 mittelständische Busfirmen interessieren sich nach Angaben ihres Verbandes für den neuen Markt. Einige wenige wollen gleich Anfang 2013 an den Start gehen. Der größte Busbetreiber der Republik ist bisher die Deutsche Bahn mit rund 14 000 Bussen und 30 Fernlinien. Sie will ihr Angebot zunächst nicht ausweiten.

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmen (BDO) erwirtschaften derzeit rund 4700 private und öffentliche Busunternehmen mit insgesamt 144 000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 6,6 Milliarden Euro. Dabei sei der Fernlinienverkehr noch „ein zartes Pflänzchen“, sagte ein BDO-Sprecher. Derzeit sollen die Umsätze nach Angaben des Beratungsunternehmens VIP bei unter 100 Millionen Euro liegen.

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