dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Japan überprüft nach „Dreamliner“-Pannen Batteriehersteller

Tokio/Washington (dpa) - Nach der Pannenserie mit Boeings „Dreamliner“ dehnen die Behörden ihre Untersuchungen aus. In Japan wird der Batteriehersteller GS Yuasa Medienberichten zufolge genauer unter die Lupe genommen. Wie japanische Medien am Montag meldeten, suchten die Ermittler gemeinsam mit US-Kollegen die Büros der Firma auf. Das in Kyoto ansässige Unternehmen liefert Lithium-Ionen-Batterien für den Langstreckenflieger. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB kündigte außerdem weitere Untersuchungen von Flugzeugteilen an. Behörden in den USA, Europa und anderen Ländern hatten das Flugzeug wegen Problemen mit neuartigen Batterien aus dem Verkehr gezogen. Boeing stoppte die Auslieferung des „Dreamliners“.

Gewerkschaften drohen Eon im Tarifstreit - Versorgung aber sicher

Düsseldorf/Berlin (dpa) - Im Tarifkonflikt beim größten deutschen Energiekonzern Eon drohen die Gewerkschaften mit Streik, Versorgungsengpässe im Winter sind aber nicht zu befürchten. Wenn es zum Streik komme, werde die Eon-Geschäftsleitung rechtzeitig informiert, um sich für bestreikte Kraftwerke am Markt Zusatzkapazitäten sichern zu können, versicherte ein Verdi-Sprecher am Montag. „Es ist unser klarer Wille, es nicht zum Blackout kommen zu lassen. Wir wollen nicht die Bürger treffen.“ Für die 30 000 Eon-Beschäftigten in Deutschland fordern Verdi und die Gewerkschaft IG BCE 6,5 Prozent mehr Geld. Eon bot zuletzt 1,7 Prozent.

Euro-Kassenhüter sprechen mit Troika über Zypern

Brüssel (dpa) - Die Euro-Kassenhüter werden bei ihrer Abendsitzung am Montag von der Geldgeber-„Troika“ aktuelle Informationen über die Lage in Zypern erhalten. „Von der Troika erwarten wir uns mehr als einen ersten Einblick in die Gesamtmaterie“, sagte der scheidende Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker in Brüssel. Er bekräftigte eine frühere eigene Einschätzung, wonach erst im März mit einer Abmachung über ein Hilfsprogramm für den Inselstaat zu rechnen sei. Nikosia braucht nach bisherigen Schätzungen rund 17,5 Milliarden Euro Finanzhilfe. Der Bankensektor des kleinen Landes ist schwer von der Griechenland-Krise getroffen. Die Kassenhüter wollen bei ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr auch einen neuen Vorsitzenden benennen. Der Niederländer Jeroen Dijsselbloem ist bisher einziger Kandidat für die Nachfolge Junckers.

Bundesbank sieht bessere Konjunkturperspektiven

Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem schwachen Schlussquartal 2012 sieht die Bundesbank Signale für eine Belebung der Konjunktur. „Für den Jahresauftakt 2013 haben sich die Perspektiven ... verbessert“, schreibt die Deutsche Bundesbank in ihrem am Montag in Frankfurt vorgelegten Monatsbericht. Die Erwartungen der Unternehmen hätten sich spürbar aufgehellt: „Das gilt insbesondere für die Beurteilung der Exportchancen.“ Auch beim Auftragseingang der Industrie zeige sich seit Herbst 2012 vor allem wegen der anziehenden Nachfrage aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eine zaghafte Belebungstendenz. Die Notenbank ist zuversichtlich: „Der weitgehend stabile Arbeitsmarkt und die steigenden Beschäftigungsaussichten lassen ebenfalls vermuten, dass die konjunkturelle Schwäche nicht allzu lang anhalten wird. Schon für das erste Vierteljahr 2013 deutet sich eine Gegenbewegung an.“

Böckler-Stiftung: Arbeitnehmer hatten netto mehr in der Tasche

Düsseldorf (dpa) - Dank deutlicher Tarifsteigerungen haben Deutschlands Arbeitnehmer 2012 inflationsbereinigt mehr Geld verdient. Nach Berechnungen der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung stiegen die Tariflöhne im vergangenen Jahr unter dem Strich um 0,7 Prozent, berichtete die Stiftung am Montag. Die Berechnung berücksichtigt auch länger laufende und meist niedrigere Abschlüsse aus dem Vorjahr. Daraus ergebe sich für 2012 ein nominaler Anstieg der Tariflöhne und -gehälter von 2,7 Prozent, von denen der Anstieg der Verbraucherpreise um 2 Prozent abzuziehen ist.

Zigarettenabsatz sinkt: Niedrigster Wert seit Wiedervereinigung

Wiesbaden (dpa) - Der Fiskus vermiest Rauchern in Deutschland die Lust am Qualmen: Nach der Steuererhöhung zum Jahresanfang wurden 2012 82,4 Milliarden Zigaretten versteuert - 5,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und so wenige wie nie seit der Wiedervereinigung, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete. Dem Staat spülte die Tabaksteuer 14,2 Milliarden Euro in die Kassen - 1,8 Prozent weniger als im Rekordjahr 2011. Der Absatz von Zigarren und Zigarillos ging 2012 um zehn Prozent zurück, die Menge des versteuerten Feinschnitts gab leicht um 0,4 Prozent nach. Hingegen stieg der Absatz von Pfeifentabak um 12,4 Prozent. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Tabakwaren mit einem Kleinverkaufswert im Handel von 24,3 Milliarden Euro versteuert. Das waren 248 Millionen Euro oder 1 Prozent weniger als im Vorjahr.

Dax steigt leicht in die Höhe

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax ist am Montag leicht gestiegen. Bis zum frühen Nachmittag gewann der deutsche Leitindex 0,40 Prozent auf 7733 Punkte. Der MDax sank hingegen um 0,15 Prozent auf 12 528 Punkte. Am Morgen hatte der Index mittelgroßer Werte noch ein neues Rekordhoch knapp über 12 600 Punkten erklommen. Der TecDax stand zuletzt prozentual unverändert bei 872 Punkten. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,29 Prozent am Freitag auf 1,28 Prozent. Der Kurs des Euro fiel leicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3323 (Freitag: 1,3324) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7506 (0,7505) Euro.

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