dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Creditreform: Fast jeder zehnte Deutsche ist überschuldet

Düsseldorf (dpa) - Fast jeder zehnte Deutsche ist nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Creditreform überschuldet. 6,58 Millionen Menschen in Deutschland sind demnach nicht in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen in absehbarer Zeit zu begleichen. Wie Creditreform am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, summiert sich bei durchschnittlichen Schulden von 33 000 Euro pro Kopf der Schuldenberg auf knapp 221 Milliarden Euro. Ursachen der Überschuldung sei neben überzogenem Konsumausgaben etwa für Handys und Autos auch eine steigende Belastung mit fixen Kosten für Strom oder Mieten.

Alstom setzt Rotstift in Deutschland an

Stuttgart/Paris (dpa) - Wegen sinkender Nachfrage und Überkapazitäten will der französische Industriekonzern Alstom in Deutschland an mehreren Standorten Hunderte Stellen streichen. Betroffen sind Stuttgart, Neumark in Sachsen und Wiesbaden, wie Deutschland-Chef Alf Henryk Wulf am Mittwoch ankündigte. Wie viele Jobs jeweils wegfallen, sagte er jedoch nicht. Der Manager verwies auf laufende Verhandlungen. Zuvor hatte der Siemens-Konkurrent den Wegfall von 700 Stellen hauptsächlich in Deutschland und der Schweiz angekündigt. Der Anteil hierzulande werde aber höher sein als der im Nachbarland, so Wulf.

Toyota hebt Jahresprognose weiter an - Gewinnsprung im Quartal

Tokio (dpa) - Der weltgrößte Autobauer Toyota Motor rechnet nach rasanten Quartalszuwächsen dank der Yen-Schwäche mit den höchsten Erträgen seit Jahren. Japans Branchenprimus hob am Mittwoch seine Prognose für den Betriebsgewinn für das bis 31. März 2014 laufende Geschäftsjahr auf 2,2 Billionen Yen (16,9 Mrd Euro) an. Erstmals seit sechs Jahren würden damit 2 Billionen Yen wieder übertroffen und die Rekordmarke von 2,3 Billionen Yen aus dem Geschäftsjahr 2007 vor der Finanzkrise in Sichtweite geraten. Dazu tragen auch deutliche Kostensenkungen bei.

Commerzbank trennt sich von zwei Vorständen

Frankfurt/Main (dpa) - Die Hängepartie um die Verkleinerung des Commerzbank-Vorstands ist beendet. Die beiden bisher für die konzerneigene Abbausparte zuständigen Manager Jochen Klösges und
Ulrich Sieber verlassen das Institut Ende des Jahres, wie die
Commerzbank am Mittwoch mitteilte. Dabei geht Klösges laut Angaben auf eigenen Wunsch. Er wird im Laufe des kommenden Jahres zum Chef der Beteiligungsgesellschaft E.R. Capital des Unternehmers Erck Rickmers. Den Vertrag von Sieber, der auch Personalchef war, beendet die Commerzbank Ende Dezember. Zur Höhe der Abfindung machte die Bank zunächst keine Angaben. Um die Abberufung der beiden Manager hatte sich ein monatelanger Streit entzündet.

KfW: Stimmung im Mittelstand hellt sich weiter auf

Frankfurt/Main (dpa) - Der Optimismus im deutschen Mittelstand wächst wieder: Nach der Delle im Vormonat hat sich die Stimmung im Oktober aufgehellt. Das Geschäftsklima kletterte auf den höchsten Wert seit sieben Monaten, wie die KfW-Bankengruppe am Mittwoch bei der Vorlage des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers in Frankfurt berichtete. Dabei beurteilten die Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser und ihre Geschäftserwartungen deutlich besser als im Vormonat. Das sei ein gutes Signal, da Investitions- und Arbeitsplatzentscheidungen vom Zukunftsvertrauen abhingen.

Bundesfinanzhof verschiebt Verhandlung über dubiose Aktiengeschäfte

München (dpa) - Die Entscheidung des Bundesfinanzhofs über die als „Cum-Ex“ bekanntgewordenen Aktiengeschäfte verzögert sich. Die mündliche Verhandlung sei von Mitte Dezember auf Mitte April verschoben worden, sagte ein Sprecher des obersten deutschen Steuergerichts am Mittwoch in München. Damit hat das Gericht mehr Zeit, sich auf das komplizierte Verfahren vorzubereiten. „Cum-Ex“-Aktiendeals sollen von zahlreichen Banken in Deutschland betrieben worden sein. Dabei wurden Aktien schnell hintereinander ge- und wieder verkauft, um Kapitalertragssteuern mehrfach erstattet zu bekommen.

Weiterer Genmais vor Anbauzulassung in Europa

Brüssel (dpa) - Eine weitere genveränderte Maissorte könnte demnächst auf Europas Äckern wachsen. EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg hat die EU-Staaten am Mittwoch in Brüssel aufgefordert, über die Zulassung der Maissorte 1507 des US-Herstellers Pioneer für den Anbau zu entscheiden. Falls - wie in ähnlichen Fällen - keine qualifizierte Mehrheit zustande kommt, wird die EU-Kommission grünes Licht geben. Der Mais 1507 ist resistent gegen bestimmte Pflanzenschutzmittel und Mottenlarven. Sein Verkauf als Lebens- und Futtermittel ist in der EU bereits genehmigt. Derzeit wird nur der Genmais MON 810 von Monsanto in einigen EU-Staaten angebaut.

Dax im Plus - Quartalsberichte und EZB-Sitzung im Fokus

Frankfurt/Main (dpa) - Dank überwiegend guter Quartalsberichte haben deutsche Aktien zur Wochenmitte freundlich tendiert. Der Dax gewann am Mittwoch zuletzt 0,41 Prozent auf 9045,78 Punkte. Der MDax stieg um 0,79 Prozent auf 16 219,00 Punkte und blieb somit auf Rekordkurs. Der Technologie-Auswahlindex TecDax kletterte um 0,88 Prozent nach oben auf 1140,65 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stand 0,70 Prozent höher bei 3057,22 Punkten. Der Eurokurs stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3517 (Dienstag: 1,3494) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7398 (0,7411) Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort