dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Herbstaufschwung drückt Arbeitslosenzahl auf 2,717 Millionen

Nürnberg (dpa) - Die ausklingende Herbstbelebung hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im November auf 2,717 Millionen gedrückt. Damit waren 16 000 Menschen weniger auf Stellensuche als im Oktober, und 89 000 weniger als vor einem Jahr. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, lag die Arbeitslosenquote im November unverändert bei 6,3 Prozent. „Somit hat sich der Arbeitsmarkt trotz verhaltenen Wirtschaftswachstums günstig entwickelt“, kommentierte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Zwar sei ein Rückgang im November üblich. Doch in diesem Jahr sei er stärker ausgefallen als im Vorjahr.

Inflation auf niedrigstem Stand seit Februar 2010

Wiesbaden (dpa) - Sinkende Energiepreise haben die Teuerung in Deutschland im November auf den niedrigsten Stand seit Februar 2010 gedrückt. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes lagen die Verbraucherpreise lediglich 0,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Einen niedrigeren Wert gab es zuletzt im Februar 2010 mit 0,5 Prozent. Gegenüber dem Vormonat blieb die Rate unverändert, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Die geringe Teuerung stärkt die Kaufkraft der Verbraucher. Bei Währungshütern schürt sie hingegen die Angst vor einer Deflation, einer Spirale aus rückläufigen Preisen und schrumpfender Wirtschaft. Die Europäische Zentralbank strebt eine jährliche Inflationsrate von knapp unter 2 Prozent an.

Deutschlands Verbraucher pünktlich zu Weihnachten in Konsumlaune

Frankfurt/Main (dpa) - Deutschlands Verbraucher kommen pünktlich zu Weihnachten in Konsumlaune. 285 Euro wollen sie durchschnittlich für Geschenke ausgeben. Das sind zwar drei Euro weniger als im Vorjahr, wie die Marktforscher der Nürnberger GfK am Donnerstag in Frankfurt erklärten. Dennoch könne sich der Handel auf ein Weihnachtsgeschäft mindestens auf Vorjahresniveau freuen, sagte GfK-Experte Wolfgang Adlwarth: „Auch 2014 wird es wieder volle Einkaufswagen zur Weihnachtszeit geben.“ Der Handel darf nach GfK-Berechnungen mit rund 15 Milliarden Euro Umsatz im Geschäft mit Weihnachtsgeschenken rechnen - das wären 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahlen basieren auf einer Umfrage unter 4376 Verbrauchern im Alter von 14 bis 75 Jahren.

EZB warnt: Schwaches Wachstum im Euroraum ist Risiko für Finanzsystem

Frankfurt/Main (dpa) - Die flaue Konjunktur im Euroraum stellt aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) ein erhebliches Risiko für das Finanzsystem dar. Die wirtschaftliche Erholung verlaufe schwach, fragil und unstetig, heißt es im Finanzstabilitätsbericht der Notenbank vom Donnerstag. Eine Gefahr sieht die EZB in der anhaltenden „Jagd nach Rendite“ unter Investoren. Diese Jagd ist nicht zuletzt eine Folge der Niedrigzinspolitik aller großen Notenbanken. Zurzeit sei der Stress im Finanzsystem aber so gering wie letztmalig 2007, also vor der weltweiten Finanzkrise, betonte die EZB zugleich.

Ölpreise brechen während Opec-Konferenz ein - Neues Vier-Jahrestief

Wien/New York (dpa) - Verbraucher freuen sich über fallende Benzin- und Heizölpreise - doch die Ölförderländer der Opec kämpfen gegen sinkende Einnahmen. Während das Ölkartell am Donnerstag in Wien über Fördermengen beriet, beschleunigte sich der Preisverfall. Die Rohölpreise fielen auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren. Auf der Tagung zeigte sich das Ölkartell tief gespalten. Dabei standen sich die Fronten der Befürworter von Förderkürzungen und die Gegner gegenüber.

Infineon verdoppelt Gewinn - Wachstum künftig aber schwächer

München (dpa) - Der Chiphersteller Infineon hat seinen Gewinn im zurückliegenden Geschäftsjahr fast verdoppelt. Das Ergebnis lag unterm Strich bei 535 Millionen Euro. Unter anderem profitierte der Konzern von der ungebrochenen Nachfrage nach Smartphones und Tablets, in denen häufig Chips von Infineon stecken. Davon haben auch die Aktionäre etwas: Sie sollen mit 0,18 Euro je Aktie 50 Prozent mehr Dividende erhalten als im Vorjahr. Der Umsatz stieg 2013/14 (30.9.) kräftig um zwölf Prozent auf 4,3 Milliarden Euro.

BayernLB fordert 2,4 Milliarden Euro von Österreich

München (dpa) - Die BayernLB erhöht im Streit mit der einstigen Tochter Hypo Alpe Adria den Druck und will das Land Österreich für die Rückzahlung von Milliardenkrediten in die Pflicht nehmen. Am Donnerstag forderte die BayernLB die Republik Österreich zur Zahlung von insgesamt 2,4 Milliarden Euro auf. Es gelte eine Frist von 14 Tagen, sagte ein Anwalt der BayernLB in München. Die Summe ergebe sich aus gezahlten Krediten an die einstige Tochter plus Zinsen. Österreich hatte die marode Staatsbank vor kurzem aufgelöst und deren Reste in eine Bad Bank ausgegliedert. „Für diesen Fall sicherte die Republik Österreich ausdrücklich die Rückzahlung der Kreditlinien zu“, teilte die BayernLB in München mit.

Dax scheut den Sprung über 10 000 Punkte

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat sich am Donnerstag an die Marke von 10 000 Punkten herangepirscht. Der deutsche Leitindex zierte sich allerdings bis zum Nachmittag, darüber zu springen. Zeitweise fehlten keine 8 Punkte mehr. Bis zum Nachmittag kletterte das deutsche Börsenbarometer um 0,65 Prozent auf 9980,43 Punkte. Bis zu seinem Höchststand bei 10 050,98 Punkten aus dem Juni benötigt der Dax inzwischen nur etwas mehr als ein halbes Prozent. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen zeigte sich am Donnerstag mit 0,13 Prozent bei 17 055,22 Punkten im Plus. Der Technologiewerte-Index TecDax legte etwas deutlicher um 0,39 Prozent auf 1347,34 Punkten zu. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2480 (Mittwoch: 1,2475) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8013 (0,8016) Euro.

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