Ein neuer Chef für die Telekom

René Obermann hört Ende 2013 auf, Finanzvorstand Höttges übernimmt.

Bonn. René Obermann und Timotheus Höttges sind das Rückgrat der Deutschen Telekom. Im Vorstand des Unternehmens spielen sich die beiden Manager die Bälle zu. Der eine ist Vorstandschef, der andere Herr über die Finanzen des größten europäischen Telekommunikationsunternehmens. Obermann holte den schlaksigen, hochgewachsenen Höttges einst in den Vorstand — und nun wird der sein Nachfolger. Der Wechsel zu Höttges ist alles andere als eine Überraschung, allenfalls der Zeitpunkt.

Nach sieben Jahren legt der Konzernchef, der im März kommenden Jahres seinen 50. Geburtstag feiert, seinen Posten an der Spitze des Unternehmens nieder, elf Jahre gehörte Obermann dem obersten Führungsgremium an, 16 Jahre lang arbeitete er bei der Telekom. Ende 2013 ist Schluss: „Ich will wieder mehr Zeit für Kunden, für Produktentwicklung und Technik haben.“ Mehr will Obermann noch nicht verraten. Dennoch: Es ist ein ungewöhnliches Bekenntnis für einen Topmanager, der zu den mächtigsten Konzernchefs der Republik zählt.

„Die Nachfolge ist aus meiner Sicht in besten Händen“, beteuert Obermann, nachdem der Aufsichtsrat seinen Wunsch nach vorzeitiger Entlassung aus seinem Vertrag entsprochen hat. Aufsichtsratschef Ulrich Lehner reagierte mit Bedauern auf Obermanns Entscheidung: „Ich respektiere seinen Schritt, auch wenn ich unsere erfolgreiche Zusammenarbeit sehr gerne weitergeführt hätte.“

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