Devisen: Euro gestiegen - Regierungskrise in Italien belastet kaum

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag trotz derRegierungskrise in Italien gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurdezuletzt mit 1,2951 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel war der Euro nochzeitweise bis auf 1,2594 Dollar gefallen.

Die Europäische Zentralbank (EZB)hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2930 (Freitag: 1,2905) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7734 (0,7749) Euro.

Die Rücktrittsankündigung des italienischen Ministerpräsidenten Mario Montiund der Comeback-Versuch seines Vorgängers Silvio Berlusconi hatten die Politikund Finanzmärkte beunruhigt. Bis zu den Neuwahlen voraussichtlich im Februardürfte die Unsicherheit hoch bleiben. Die Risikoaufschläge von italienischenStaatsanleihen legten deutlich zu. Der Eurokurs reagierte jedoch nur imasiatischen Handel mit deutlichen Kursverlusten.

"Die gestiegene Unsicherheit wegen Italien hat nur vorübergehende auf demEuro gelastet, da im Tagesverlauf wieder stärker die USA in den Blick geratensind", sagte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen(Helaba). "Spekulationen über eine bevorstehende Lösung der Haushaltskonfliktshaben die Risikoneigung und damit auch den Euro gestützt." Anfang 2013 droht denUSA ein Sparschock durch automatische Budgetkürzungen und Steuererhöhungen, wennDemokraten und Republikaner sich nicht auf einen Weg zum langfristigenSchuldenabbau einigen. Die "Washington Post" hatte berichtet, dass sich hinterden Kulissen sich bereits Konturen einer möglichen Einigung abzeichnen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80440 (Freitag: 0,80610) britische Pfund , 106,23 (106,19)japanische Yen und 1,2068 (1,2077) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.714,40 (1.701,50)Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.910,00 (41.480,00)Euro.

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