Devisen: Euro gibt nochmals nach - Zeitweise unter 1,29 US-Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag nach schwachenKonjunkturdaten und Hinweisen auf eine Zinssenkung durch die EuropäischeZentralbank (EZB) weiter gesunken. In New York wurde die Gemeinschaftswährungzuletzt aber wieder etwas erholt bei 1,2926 US-Dollar gehandelt, nachdem siezeitweise unter die Marke von 1,29 Dollar gefallen war.

Die EZB hatte denReferenzkurs zuvor auf 1,2905 (Donnerstag: 1,3072) Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7749 (0,7650) Euro.

Ein Mix aus schwachen Konjunkturdaten und die Aussicht auf eine weitereEZB-Zinssenkung habe den Euro zum Wochenschluss unter Verkaufsdruck gesetzt,hieß es von Händlern. Bereits am frühen Morgen hatte die Bundesbank ihrePrognose für das deutsche Wirtschaftswachstum deutlich gesenkt und damit eineerste Verkaufswelle beim Euro ausgelöst. Am späten Nachmittag folgte ein zweiterDämpfer, nachdem das Bundeswirtschaftsministerium den stärkstenProduktionseinbruch im Verarbeitenden Gewerbe seit dreieinhalb Jahren meldete.

Am frühen Nachmittag gab es einen neuen Abwärtsschub nach Aussagen vomEZB-Ratsmitglied Jozef Makuch. Einen Tag nach der Zinssitzung der EZB lieferteder slowakische Notenbankchef Einblicke in den Verlauf der Diskussion imgeldpolitischen Rat. Demnach habe es eine "sehr ernsthafte" Diskussion über eineweitere Zinssenkung gegeben. "Wenn sich die Wirtschaftslage nicht verbessert,dann kann man eine Leitzinsveränderung erwarten", sagte Makuchweiter.

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