Devisen: Euro gibt spürbar nach - US-Haushaltsstreit und Zypern belasten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag spürbarnachgegeben. Händler nannten den sich verschärfenden US-Haushaltsstreit undgrößere Sorgen um das Euroland Zypern als Grund. Am Morgen kostete dieGemeinschaftswährung 1,3205 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als amVorabend.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagauf 1,3246 (Mittwoch: 1,3302) Dollar festgesetzt.

In den USA drohen die Haushaltsgespräche zwischen Regierung und Kongress zuscheitern. In der Nacht zum Freitag war es dem republikanischenVerhandlungsführer John Boehner nicht gelungen, eine Mehrheit desRepräsentantenhauses hinter seinen Kompromissvorschlag zu bringen. Dies schwächtdie Verhandlungsposition Boehners gegenüber der Regierung und verringert dieChancen, dass die USA vor dem Jahresende die "Fiskalklippe" umschiffen können.Anfang 2013 drohen in Amerika derart massive Steuererhöhungen undAusgabenkürzungen, dass die weltgrößte Volkswirtschaft in die Rezession stürzenkönnte.

In Europa werden unterdessen die Sorgen um Zypern größer. In der Nacht zumFreitag stufte die Ratingagentur Standard & Poor's das kleine Euroland zumdritten Mal in weniger als einem halben Jahr ab. Zypern benötigt dringendfinanzielle Unterstützung, insbesondere um seinen viel zu großen Bankensektorrekapitalisieren zu können.

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