Devisen: Euro knapp unter 1,42 US-Dollar - Portugal belastet nicht nachhaltig

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Donnerstag knappunter der Marke von 1,42 US-Dollar gehalten. Zuletzt wurden für einen Euro1,4184 Dollar bezahlt. Im frühen Handel hatte der Euro zeitweise nur 1,4053Dollar gekostet.

Die Regierungskrise in Portugal hat die Gemeinschaftswährungdamit nicht nachhaltig belastet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs auf 1,4176 (Mittwoch: 1,4136) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7078 (0,7074) Euro.

"Das Scheitern der Regierung in Portugal hatte sich bereits am Mittwochangekündigt und daher den Euro nicht mehr belastet", sagte Devisenexperte RalfUmlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Regierungschef JoseSocrates war am Mittwochabend zurückgetreten und hat so die Konsequenzen aus derAblehnung seines jüngsten Sparpakets gezogen. Präsident Anibal Cavaco Silvadürfte jetzt das Parlament auflösen und Neuwahlen ausrufen. Durch die Ablehnungdes Sparpakets ist das Vertrauen der Märkte in die Zahlungsfähigkeit Portugalsweiter gesunken, sagte Umlauf. Daher dürfte das hoch verschuldete Land nach denWahlen den Rettungsschirm der Eurozone in Anspruch nehmen.

Der Währungsstratege Samarjit Shankar von BNY Mellon meinte: "Der Rücktrittvon Jose Socrates war bereits zum größten Teil in dem Eurokurs eingepreist.Angesichts der schnellen Entwicklung der Ereignisse in Portugal ist es möglich,dass auf dem EU-Gipfel in Brüssel auch Ergebnisse erzielt werden."

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