Devisen: Euro schwächelt - Keine Lösung im US-Haushaltsstreit in Sicht

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist belastet durch denfeststeckenden US-Haushaltsstreit am Donnerstag unter Druck geraten. DerUS-Dollar profitierte hingegen, da er als sichere Währung gilt. Die europäischeGemeinschaftswährung stand im US-Handel zuletzt bei 1,3239 Dollar.

Imeuropäischen Mittagshandel war der Euro noch zeitweise bis auf 1,3284 Dollargestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3266(Montag: 1,3218) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7538 (0,7565)Euro.

Der anhaltende Haushaltsstreit sorge weiter für große Verunsicherung an denMärkten, sagten Händler. Ein Scheitern der Bemühungen um eine Lösung noch vorJahresfrist wird immer wahrscheinlicher. Zwar kehrte Obama am Donnerstagvorzeitig aus den Weihnachtsferien aus Hawaii nach Washington zurück, um diesogenannte Fiskalklippe mit automatischen Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungenin letzter Minute zu verhindern. Doch Insider warnen, die Frist bis Silvestersei zu kurz. US-Medien rechnen mit einer Lösung erst zum Jahresbeginn - alsonach Fristablauf, jedoch noch rechtzeitig, um ein Abrutschen in die Rezession zuverhindern.

Der Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid, meinte, die USA würdenwahrscheinlich von der sogenannten Fiskalklippe stürzen. "Derzeit passiertnichts im Haushaltsstreit", sagte der Fraktionsvorsitzende der Demokraten imSenat. Er wisse nicht, wie die Klippe rechtzeitig umgangen werden könne.

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