Devisen: Euro unter Druck - IWF prognostiziert Rezession

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch deutlichunter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung fiel am Nachmittag unter die Markevon 1,33 US-Dollar und wurde zuletzt mit 1,3275 US-Dollar gehandelt.

DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3330(Dienstag: 1,3317) Dollar festgesetzt.

Laut Experte Stephan Rieke von der BHF Bank dürften vor allem abgeschwächteWachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für den plötzlichenEuro-Schwächeanfall verantwortlich sein. Die Eurozone bleibt nach Vorhersage desIWF auch in diesem Jahr in der Rezession. Die Wirtschaftsleistung werde 2013 um0,2 Prozent schrumpfen, heißt es in dem Weltwirtschaftsausblick derOrganisation. Bisher hatte sie ein Wachstum von 0,2 vorausgesagt.

"Jetzt, da der Krisenmodus mehr und mehr in den Hintergrund rückt, habenKonjunkturdaten und politische Schlagzeilen wieder mehr Gewicht", kommentierteExpertin Carolin Hecht von der Commerzbank. So gewinne auch die Debatte um dieSchuldenobergrenze in den USA wieder stärker an Bedeutung. Sollte dasUS-Repräsentantenhaus am späten Nachmittag der von den Republikanern vorgelegteInitiative zur Verschiebung der Schuldenobergrenze bis Mai zustimmen, könne diesdem Dollar eine weitere Verschnaufpause verschaffen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84070 (0,83965) britische Pfund , 117,98 (118,18)japanische Yen und 1,2385 (1,2383) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.690,25 (1.690,50)Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 40.100,00 (40.120,00) Euro.

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