Devisen: Eurokurs gefallen - Wachstumssorgen belasten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstagangesichts gestiegener Wachstumssorgen unter Druck geraten. Die europäischeGemeinschaftswährung wurde im Mittagshandel mit 1,2932 US-Dollar gehandelt.

Imfrühen Handel war der Euro zeitweise noch auf 1,2991 Dollar gestiegen. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag noch auf 1,2958(Freitag: 1,3002) Dollar festgesetzt.

Devisenexperte Harwig Wild von der Privatbank Metzler nannte als Ursachefür den Kursrutsch des Euro im Vormittagshandel Pressemeldungen, wonach Spaniensich weiter heftig wehre, unter den Euro-Rettungsschirm zu gehen. Außerdemverwies Wild auf Marktgerüchte, denen zufolge die Schweizer Notenbank SNB Euroverkauft habe.

Zudem habe der Internationale Währungsfonds (IWF) die Prognosen für führendeIndustrieländer gesenkt, hieß es weiter von Händlern. "Die Risiken für eineernsthafte globale Konjunkturabkühlung sind alarmierend hoch", warnt der IWF inseinem in Tokio veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick.

Auch für die Eurozone senkte der IWF wegen der unsicheren Lage ihre Prognosedeutlich. Die drohende Abwärtsspirale würde auch stark wachsende Schwellenländerwie China erfassen. Auch EZB-Präsident Mario Draghi verwies im EU-Parlament aufbestehende Wachstumsrisiken.

Zudem hat die Ratingagentur Moody's die Note für die KreditwürdigkeitZyperns in der Nacht zum Montag um gleich drei Noten gesenkt. Die Entscheidungwurden mit den Problemen im Bankensektor begründet.

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