Devisen: Scheitern der Griechenland-Gespräche belastet Euro nur kurzzeitig

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zunächst gescheiterten Verhandlungen zuGriechenland haben den Kurs des Euro am Mittwoch nur kurzzeitigbelastet. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2828US-Dollar gehandelt.

Nach dem Ende der Gespräche der Euro-Finanzminister war derEuro im asiatischen Handel noch bis auf 1,2736 Dollar gefallen. Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2805 (Dienstag: 1,2809)Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7809 (0,7807) Euro.

"Der Optimismus ist rasch wieder an die Märkte zurückgekehrt", sagteSebastian Sachs, Devisenexperte beim Bankhaus Metzler. "Es ist nichtvorstellbar, dass die EU die Griechen hängen lässt." Dies zeige auch diedeutliche Entspannung an den Anleihemärkten der Euro-Krisenländer. So gingen dieRisikoaufschläge für Anleihen der Krisenländer teilweise deutlich zurück.

Die Euro-Finanzminister und der Internationale Währungsfonds (IWF) hattensich in Brüssel in der Nacht zum Mittwoch nicht auf eine umfassende Vereinbarungfür das krisengeschüttelte Griechenland geeinigt. Am nächsten Montag soll einneuer Anlauf genommen werden. "An den Märkten erwartet man dann auch eineEinigung", sagte Sachs. "Einige Finanzminister wollten mit der Hängepartieoffenbar deutlich machen, wie hart sie verhandeln."

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80370 (0,80465) britische Pfund , 105,49 (104,39)japanische Yen und 1,2041 (1,2049) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.724,00(1.732,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 42.690,00 (42.780,00)Euro.

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