Hapag-Lloyd 2011 mit Umsatz- und Ergebnisrückgang

Hamburg (dpa) - Die größte deutsche Linienreederei Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr wegen des Preisverfalls im Frachtgeschäft einen deutlichen Ergebnisrückgang verzeichnet.

Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) betrug nach vorläufigen Zahlen rund 101 Millionen Euro, nach 550 Millionen Euro im Vorjahr. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Der Umsatz ging um rund zwei Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zurück. Das vergangene Jahr sei von einem „unerwartet aggressiven Preiskampf im Fernost-Verkehr sowie stark gestiegenen Öl- und Bunkerpreisen geprägt“, hieß es. Im vierten Quartal allerdings konnte Hapag-Lloyd den Umsatz- und Gewinnrückgang wegen einer höheren Nachfrage verringern.

Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt sieht für das Gesamtjahr sein wichtigstes Ziel, operativ Geld zu verdienen, als erreicht an. Angaben zum Überschuss im vergangenen Jahr machte Hapag-Lloyd nicht. Bis Ende September schrieb das Unternehmen rote Zahlen. Die Reederei will am 22. März alle Zahlen veröffentlichen. Der Großaktionär Tui legt an diesem Mittwoch sein Ergebnis für das vergangene Jahr vor. Außerdem findet bei der Tui die Hauptversammlung statt:

Am Dienstagabend wurde bekannt, dass sich Tui von weiteren Anteilen an dem Hamburger Unternehmen trennen will. Das Konsortium Albert Ballin um die Stadt Hamburg und den Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne, das seit fast drei Jahren die Mehrheit an Hapag-Lloyd hält, übernimmt für 475 Millionen Euro weitere Anteile an der Reederei. Der Tui-Anteil soll bis zur Jahresmitte von etwas mehr als 38 auf 22 Prozent schrumpfen.

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