Hapag-Lloyd kämpft mit der Schifffahrtskrise

Hamburg (dpa) - Die Containerreederei Hapag-Lloyd kämpft mit der Schifffahrtskrise, hält sich aber operativ über der Wasserlinie. In den ersten neun Monaten betrug der Konzernverlust 94 Millionen Euro, teilte Hapag-Lloyd am Dienstag in Hamburg mit.

Das ist ungefähr das Vierfache wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die deutlich gestiegenen Kosten für Energie hätten weiterhin für starke Belastungen gesorgt. Gegenwärtig verschärften sich die Auswirkungen der Schuldenkrise im Euro-Raum. Handel und Industrie füllen ihre Lager nicht mehr auf, sondern bauen Bestände ab. Damit sinkt die Nachfrage nach Transportdienstleistungen.

Dennoch gebe es positive Signale. Operativ - also vor Steuern und Zinsen und bereinigt um Sonderfaktoren - lag die Reederei im dritten Quartal mit fast 87 Millionen Euro im Plus. Damit konnten die Verluste des ersten Halbjahres mehr als ausgeglichen werden. Der operative Gewinn der ersten neun Monate betrage 18 Millionen Euro, gegenüber 79 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz in den ersten neun Monaten legte um 14,6 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zu, auch dank der Erhöhung der Frachtraten im zweiten Quartal, die sich nun auszahle.

„Angesichts des intensiven Wettbewerbs und der sich weiter eintrübenden konjunkturellen Entwicklung ist dies ein erfreuliches Ergebnis“, sagte Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt. Leider sei es im dritten Quartal nicht gelungen, den Aufwärtstrend bei den Frachtraten fortzusetzen.

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