Henkel auf Rekordniveau

Die Düsseldorfer steigerten Umsatz. Die Klebstoffsparte war der stärkste Wachstumsmotor.

Düsseldorf. Nachdem erst vor ein paar Tagen Bayer glänzende Zahlen vorgelegt hatte, folgt nun der Düsseldorfer Chemieriese Henkel mit einem Rekordergebnis. Bei der Bilanzvorlage sagte Kasper Rorsted (50), der seit 2008 amtierende dänische HenkelVorstandschef: „Trotz unsicherem wirtschaftlichem Umfeld haben wir unsere ambitionierten Ziele zum Teil sogar übertroffen. Umsatz und Ergebnis sind so hoch wie nie zuvor.“

Die Klebstoffsparte (Pritt, Pattex) war stärkster Motor des Wachstums. Auch die Kosmetiksparte (Schwarzkopf) steigerte ihr Ergebnis zweistellig. Im Stammgeschäft Waschmittel (Persil, Spee) schrumpfte der operative Gewinn dagegen um fast 6 Prozent auf 511 Millionen Euro. Die Waschmittelsparte bekam 2011 auch die Schuldenkrise in Europa zu spüren. In Griechenland, Spanien, Italien und Portugal griffen Verbraucher zu Billigmarken.

Anlass zu Optimismus sieht Rorsted in der hohen Innovationsrate. Damit ist ausgesagt, dass ein hoher Teil des Umsatzes mit Produkten erwirtschaftet wird, die erst kurz auf dem Markt sind. So werden im Waschmittelbereich rund 41 Prozent des Henkel-Umsatzes mit Produkten gemacht, die erst weniger als drei Jahre verkauft werden. Im Bereich Kosmetik und Körperpflege betrug die Innovationsrate 43 Prozent.

Die Gesamtzahl der Henkel-Marken wurde in den vergangenen Jahren bereits von 1000 auf 400 reduziert, angestrebt wird laut Rorsted eine Reduktion auf 300 Marken. So kann das Werbebudget auf umsatzstarke Marken konzentriert werden.

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