Inflation erstmals seit Juli wieder unter 2,0 Prozent

Wiesbaden (dpa) - Die Inflation in Deutschland ist erstmals seit Juli wieder unter die Marke von 2,0 Prozent gesunken. Für November errechnete das Statistische Bundesamt eine Jahresrate von 1,9 Prozent.

Binnen Monatsfrist schwächte sich das Preisniveau auf Verbraucherebene leicht um 0,1 Prozent ab.

Die Wiesbadener Behörde bestätigte am Mittwoch vorläufige Zahlen von Ende November. Für Heizöl, Strom, Gas und Kraftstoffe mussten Verbraucher zwar auch im November deutlich tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. Doch mit einem Plus von insgesamt 3,8 Prozent heizten die Energiepreise die Teuerung im November deutlich geringer an als in den Vormonaten.

Die Teuerung werde zunehmend von den Preisen für Nahrungsmittel bestimmt, erklärten die Statistiker. Diese erhöhten sich im Vergleich zum November 2011 um 4,2 Prozent. Besonders die Preise für Obst (plus 10,5 Prozent), Gemüse (plus 6,9) und Fleisch (plus 6,1 Prozent) zogen an.

Im Oktober und September 2012 hatte die Inflationsrate in Deutschland noch bei jeweils 2,0 Prozent gelegen. Im August waren es 2,1 Prozent, im Juli 1,7 Prozent. Ökonomen befürchten, dass die weit geöffneten Geldschleusen der Europäischen Zentralbank (EZB) mittelfristig die Teuerung anheizen wird.

Eine Inflationsrate von knapp unter 2,0 Prozent strebt die EZB als stabiles Preisniveau an. Für den Euroraum gehen die Währungshüter davon aus, dass die Teuerung nach 2,5 Prozent im laufenden Jahr 2013 unter die Zielmarke von 2,0 Prozent sinken wird: auf 1,6 Prozent (Spanne: 1,1 bis 2,1 Prozent).

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