Julius Bär kündigt Abbau von bis zu 1000 Stellen an

Zürich (dpa) - Die Schweizer Privatbank Julius Bär baut nach der Übernahme der Vermögensverwaltung von Merrill Lynch außerhalb der USA bis zu rund 1000 Stellen ab. Von den etwa 5700 Jobs in beiden Instituten sollen laut Mitteilung der Bank vom Dienstag 15 bis maximal 18 Prozent gestrichen werden.

Welche der mehr als 50 Standorte betroffen sein werden, wurde zunächst nicht bekannt. Ein Sprecher von Julius Bär verwies auf Anfrage der Schweizer Nachrichtenagentur SDA darauf, dass es vor allem um Kürzungen außerhalb der Schweiz gehe. Anpassungen seien dort geplant, wo es Überlappungen gebe. In der Schweiz verfüge die Bank-of-America-Tochter Merrill Lynch nur in Genf über einen Standort, an dem rund 220 Angestellte beschäftigt sind.

Zugleich meldete Julius Bär ein Rekordhoch bei den verwalteten Vermögen. Ende August betrugen sie 184 Milliarden Franken (152 Mrd Euro). Das seien 8 Prozent mehr als Ende 2011. Die Bank führte das Wachstum unter anderem auf eine „günstige Marktentwicklung“ zurück.

Julius Bär hatte im August den Kauf der Vermögensverwaltung von Merrill Lynch außerhalb der USA bekanntgegeben. Von der US-Bank will Julius Bär bis zu 72 Milliarden Franken an Kundenvermögen übernehmen. Die Schweizer wollen erklärtermaßen die bislang unrentable Merrill-Lynch-Sparte in die schwarzen Zahlen führen. Mit diesem Ziel sollen Unternehmenskosten gedrückt und Synergie-Effekte genutzt werden.

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