Kaufhof-Chef zeigt sich zuversichtlich für 2013

Berlin (dpa) - Der Chef der Warenhauskette Kaufhof, Lovro Mandac, zeigt sich zuversichtlich für 2013 und plant derzeit keine Standortschließungen. „Ich bin weiterhin nicht pessimistisch, sehe keine ernste Konsumkrise auf uns zukommen“, sagte er der „Welt am Sonntag“.

Die großen Städte würden Magnete für Warenhauskunden bleiben, in den kleineren komme es auf die Entwicklung der Innenstädte an, sagt er. Die Frage, ob akut eine Überprüfung von Standorten anstehe, beantwortete Mandac mit „Nein“.

Kaufhof gehört zum Metro-Konzern und ist nach eigenen Angaben mit 105 Warenhäusern und 17 Sporthäusern in 80 deutschen Städten vertreten. „2012 war für den Kaufhof ein gutes Jahr. Wir haben von der Krise weniger gespürt, als andere - weder von der Euro-Krise noch von der angeblichen Warenhauskrise“, sagte Mandac der Zeitung. „Wir haben stattdessen konstant Marktanteile hinzugewonnen.“ Zahlen nannte er aber nicht. Zum Weihnachtsgeschäft sagte Mandac: „Wir sind zufrieden.“

Der Manager setzt auch auf den Online-Verkauf. „Die Basis ist noch immer überschaubar, aber das Wachstum ist enorm“, sagte er. In diesem Jahr werde Kaufhof einen Online-Umsatz von 25 Milliarden Euro erreichen, für 2013 werde eine weitere deutliche Steigerung erwartet.

Mandac forderte einen stärkeren Einsatz für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Ländern wie Bangladesch, wo westliche Firmen produzieren lassen. „Die großen Handelsunternehmen müssen an einem Strang ziehen“, verlangte er. Wer Standards nicht einhalte, verliere die Produktionsaufträge. „Das muss für jeden klar sein.“ In der jüngsten Zeit waren zahlreiche Arbeiter bei Bränden in Fabriken in Bangladesch und Pakistan ums Leben gekommen.

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