LTU verliert ihren Namen – aber Düsseldorf gewinnt

Luftverkehr: Air Berlin macht Düsseldorf zum Drehkreuz für die Langstrecke. Schon ab September soll der Markenname LTU verschwinden.

Palma/Düsseldorf. Die Fluggesellschaft Air Berlin setzt zusammen mit dem von ihr übernommenen Düsseldorfer Ferienflieger LTU zum Höhenflug an: Die zweitgrößte deutsche Airline will jetzt auch auf der Langstrecke vom Ferienflieger zum Businessflieger werden. Die LTU-Maschinen vom Typ A 330 sollen dafür umgerüstet werden, kündigte Air Berlin-Chef Joachim Hunold jetzt in Palma de Mallorca an. Statt der "Comfort Class" wird es künftig auf den Langstrecken auch eine lupenreine Business Class mit Liegesitzen geben. Mit Düsseldorf als zentraler Drehscheibe sollen dann schon im Winterflugplan nicht nur die Ziele in den USA, sondern auch neue Ziele in Asien angeflogen werden. Hunold nannte Peking, Shanghai und Neu Delhi.

Allerdings: Mit dem Strategiewechsel wird wohl der traditionsreiche Düsseldorfer Name LTU völlig verschwinden, auch auf der Langstrecke. Laut Hunold laufen derzeit "Marktuntersuchungen", die Mitte September abgeschlossen sein sollen. Parallel arbeitet Air Berlin gegenwärtig daran, eine "firmenübergreifende Identität" herzustellen. Die beiden Rot-Töne - der hellere der LTU und der dunklere von Air Berlin - sollen verschmolzen werden. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Name Air Berlin international als zugkräftiger gilt als LTU.

Profitieren wird Düsseldorf aber dennoch: Der drittgrößte deutsche Flughafen spielt in Hunolds Konzept eine entscheidende Rolle. Düsseldorf soll zum Drehkreuz werden, um die LTU-Langstreckenflüge auch für Business-Kunden ins Zubringernetz von Air Berlin zu integrieren. Hunold: "Die Nachfrage ist da, schließlich verfügt Düsseldorf über ein enormes Wirtschaftspotenzial."

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