Merck überrascht mit guten Quartalszahlen

Darmstadt (dpa) - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat dank der starken Nachfrage aus den USA und nach den lukrativen Flüssigkristallen mit einem starken operativen Ergebnis überrascht.

Im dritten Quartal stieg das Ergebnis vor Sondereinflüssen im Vergleich zum Vorjahr um 15,6 Prozent auf 754,2 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Hilfreich waren auch Währungseffekte. Die Umsatzerlöse kletterten um 11,8 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich sank das Ergebnis nach Steuern aber um 17,2 Prozent auf 185,5 Millionen Euro.

„Merck liefert sehr ordentliche Zahlen in einem schwierigen Umfeld“, sagte Konzernchef Karl-Ludwig Kley und setzte die Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach oben. Die erwarteten Gesamterlöse bis zum Jahresende wurden auf fast 11,0 Milliarden Euro erhöht. Bisher waren rund 10,7 Milliarden Euro angepeilt worden. Beim operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen rechnen die Hessen mit 2,90 bis 2,95 Milliarden Euro nach bisher 2,85 bis 2,95 Milliarden Euro. Die Börse reagierte auf die Zahlen positiv.

Für das Umbauprogramm hat das Traditionsunternehmen angekündigt, in Deutschland bis Ende 2015 rund 1100 der 10 900 Arbeitsplätze streichen zu wollen. Auch woanders wird gespart. Am Ende des dritten Quartals beschäftigte Merck 39 545 Mitarbeiter weltweit. Am 31. Dezember 2011 waren es 40 676 gewesen. Die Umstrukturierung habe Merck stark verändert. Innerhalb von 18 Monaten sei „nahezu die Hälfte des Führungsmanagements ausgewechselt worden“, sagte Kley. Von den rund 40 000 Beschäftigten hätten 28 000 einen neuen Chef bekommen.

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