Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Umfrage: Deutsche beschäftigen Haushaltshilfen meist schwarz

Bochum (dpa) - Gut jeder zehnte Haushalt in Deutschland leistet sich eine Putzhilfe - doch meist arbeiten die helfenden Hände schwarz. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts zu den Putzgewohnheiten der Deutschen hervor. In Auftrag gegeben hatte sie die Minijob-Zentrale in Essen. Nur 36 Prozent der Befragten mit Haushaltshilfe gaben dabei an, sie hätten ihre Hilfskraft auch angemeldet. Zuerst hatte die Tageszeitung „Die Welt“ über die Untersuchung berichtet. Nach Einschätzung des Leiters der Minijob-Zentrale, Erik Thomsen, dürfte die Schwarzarbeit in Wirklichkeit sogar noch deutlich weiter verbreitet sein als die Umfrage nahelegt.

Bundesbank: Zahl der Kreditinstitute in 25 Jahren mehr als halbiert

Frankfurt/Main (dpa) - Die Zahl der Kreditinstitute in Deutschland hat sich nach Angaben der Bundesbank in den letzten 25 Jahren mehr als halbiert - von einst 4750 Geldhäusern auf 1990 im vergangenen Jahr. Allein 2014 sank die Zahl um 39 Institute, wie die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte. Den stärksten Rückgang gab bei den Genossenschaftsbanken. Dort verschwanden im vergangenen Jahr 31 Häuser durch Fusionen und Geschäftsaufgaben. Auch das Filialnetz schrumpfte weiter. Die Zahl der inländischen Zweigstellen sank insgesamt um 894 auf 35 302. Den größten Rückgang gab es bei den Sparkassen einschließlich Landesbanken mit 398 Filialschließungen.

Schub für den Welthandel: Zölle für viele IT-Produkte sollen fallen

Genf (dpa) - Nach jahrelangem Tauziehen ist ein Durchbruch im Welthandel gelungen: Die Zölle für mehr als 200 High-Tech-Produkte sollen wegfallen. Damit könnten ab Mitte 2016 die Kosten für Ex- und Importe im weltweiten Geschäft mit IT-Produkten erheblich sinken. Für ein entsprechendes Abkommen seien in Genf nach jahrelangen Verhandlungen nun alle Weichen gestellt worden, teilte die Welthandelsorganisation (WTO) mit. Das Spektrum der künftig zollfrei handelbaren High-Tech-Erzeugnisse reicht von Speicherchips über Smartphones und Navigationssysteme bis zu MRT-Geräten der medizinischen Diagnostik.

Gewerkschaft EVG gegen Verkauf von Teilen der Deutschen Bahn

Berlin (dpa) - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat sich gegen den Verkauf oder die Aufgabe von Geschäftsteilen der Deutschen Bahn ausgesprochen. „Die heutigen Geschäftsfelder der DB AG sind prägend für das Unternehmen und müssen deshalb für die Zukunft dauerhaft innerhalb des Konzerns gesichert werden“, forderte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner am Freitag. Kirchner ist auch stellvertretender Aufsichtsratschef der Bahn. Am Montag will Bahnchef Rüdiger Grube dem Aufsichtsrat seine Pläne zum Umbau des bundeseigenen Konzerns vorstellen.

Puma schreibt rote Zahlen - Währungseffekte belasten

Herzogenaurach (dpa) - Der Sportartikelhersteller Puma ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Probleme bereiteten dem Unternehmen vor allem der starke US-Dollar und der Wertverfall von Währungen in wichtigen Auslandsmärkten. Zudem machten höhere Werbeausgaben sowie Investitionen in die IT und in modernere Läden dem weltweit drittgrößten Sportartikelkonzern zu schaffen. Am Ende fiel ein Verlust von 3,3 Millionen Euro an, wie der S-Dax-Konzern am Freitag im bayerischen Herzogenaurach mitteilte. Im Vorjahr hatte er noch einen Gewinn von 4,2 Millionen Euro gemacht.

Dax kommt nicht vom Fleck

Frankfurt/Main (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt hat es am Freitag nur wenig Bewegung gegeben. Bis zum Nachmittag verlor der Dax 0,11 Prozent auf 11 498,98 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich für den deutschen Leitindex damit ein Verlust von 1,5 Prozent an. Der MDax mittelgroßer Werte stieg am Freitag zuletzt um 0,47 Prozent auf 20 846,90 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,07 Prozent auf 1814,92 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 kletterte um 0,08 Prozent nach oben. Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,56 Prozent am Vortag auf 0,55 Prozent. Der Kurs des Euro ist am Freitag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0939 (Donnerstag: 1,0999) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9142 (0,9092) Euro.

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