Online-Handel bremst Laufkundschaft am „Schwarzen Freitag“

Washington (dpa) - Der Auftakt für das Weihnachtsgeschäft im US-Einzelhandel ist in diesem Jahr vergleichsweise mau ausgefallen. Wie der Geschäftsverband ShopperTrak am Sonntag mitteilte, waren am sogenannten „Schwarzen Freitag“ nach Thanksgiving zwar weit mehr Menschen in den Geschäften unterwegs als 2011.

Doch diesmal gaben die Amerikaner nach Informationen des Verbands mit 11,2 Milliarden Dollar rund 1,8 Prozent weniger Geld aus. Dagegen boomte das Online-Geschäft: Erstmals toppten die Verkäufe die Marke von einer Milliarde Dollar, teilte das Forschungsinstitut comScore data mit

Die Amerikaner gaben 26 Prozent mehr für Einkäufe im Netz aus als im Vorjahr. Die Bilanz eines weiteren Einzelhandels-Verbands stand noch aus.

Traditionell fällt in den USA am Tag nach dem nationalen Thanksgiving-Fest am letzten Donnerstag im November der Startschuss fürs Weihnachtsgeschäft. Läden locken meist schon in den Nachtstunden mit Angeboten. Millionen Amerikaner gehen lieber einkaufen als ins Bett. Der Tag gilt als wichtiger Indikator für die Konjunktur.

„Black Friday bleibt ein wichtiger Tag für den Einzelhandel“, teilte ShopperTrak-Gründer Bill Martin mit. „Dieses Jahr lockten viele Läden allerdings schon am Thanksgiving-Tag mit Angeboten.“ Dadurch sowie durch vermehrte Online-Käufe sei die Freitagsbilanz geschmälert worden.

Der Händler-Verband „National Retail Federation“ (NRF) hatte für den „Schwarzen Freitag“ ein Verkaufsplus von über vier Prozent vorhergesagt.

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