Personalexperte Jochen Kienbaum: Der „Krieg um die Talente“ hat begonnen

Jochen Kienbaum, Chef des Personalberatungskonzerns, spricht über die Folgen des Fach- und Führungskräftemangels.

Düsseldorf. Herr Kienbaum, die demographische Lücke erreicht den Arbeitsmarkt. In Deutschland fehlen vor allem Ingenieure und Mediziner. Welche Branchen leiden noch unter dem Nachwuchsmangel?

Welchen Stellenwert hat der "Kampf um die Köpfe" für die Zukunftsfähigkeit der Firmen?

Schwächt der Mangel an guten Arbeitskräften Deutschland im internationalen Wettbewerb?

Kienbaum: Ja, das kann man sagen. Um dem entgegenzuwirken, sind aber die meisten Unternehmen dazu übergegangen, auch international nach geeigneten Bewerbern zu suchen.

Warum ist es so schwierig, Fachkräfte aus dem Ausland nach Deutschland zu locken?

Welche Bedeutung hat die Markenstärke der Firmen bei der Personalrekrutierung? Muss der Mittelstand bei dieser Entwicklung nicht den kürzeren ziehen?

Haben die Personalabteilungen die Herausforderungen erkannt? Verbessern sich die Bedingungen für ältere Mitarbeiter?

Die Region Düsseldorf boomt. Merken Sie das bei Kienbaum?

Hält der Wachstumskurs angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Turbulenzen im Bankensektor und auf den Energiemärkten?

Auch die Beratungsindustrie stellt sich global auf. Kann ein Mittelständler wie Kienbaum mit Konkurrenten wie McKinsey und Boston Consulting noch mithalten?

Zahlen: Kienbaum wird 2007 96Millionen Euro Umsatz erzielen, das ist ein Plus von 35 Prozent. 2005 lag der Umsatz bei 77Millionen Euro. Das damalige Ziel, den Gewinn zu verdoppeln, wird bereits 2009 und nicht erst wie geplant 2010 erreicht.

Mitarbeiter: 650 Mitarbeiter sind an 25 Standorten, davon 15 in Deutschland, beschäftigt. Das jüngste Büro wurde unlängst in Tokio eröffnet, Moskau folgt als nächstes. Geplant sind zudem Standorte in Indien sowie in den Anrainerstaaten rund um Russland.

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