Randi Zuckerberg: Das Gesicht von Facebook geht

Die 29-jährige Schwester von Firmengründer Mark will ein eigenes Unternehmen aufbauen.

Palo Alto. Das bekannteste Geschwisterpaar der Internet-Branche geht künftig getrennte Wege: Marketing-Chefin Randi Zuckerberg verlässt das von ihrem Bruder Mark gegründete Unternehmen Facebook, um eine eigene Firma aufzubauen, die Unternehmen bei ihren Aktivitäten in sozialen Medien beraten soll.

Ihre Ausstrahlung wird Facebook fehlen: Auf Konferenzen wie im Januar auf der DLD in München verkörperte die dunkelhaarige Managerin die Botschaft des Sozialen Netzwerks: „Facebook ist eine neutrale Plattform, die in einer bestimmten Sache niemals Position bezieht.“

Mark Zuckerberg ist eher der hemdsärmelige Student, der etwas abgedrehte Streber geblieben, der schon mal einen Sturm der Entrüstung auslöst — wie im Januar 2010, als er das Ende der Privatsphäre verkündete. Seine zwei Jahre ältere Schwester agierte da wesentlich verbindlicher, nahm auch Kritiker mit ihrem Lächeln ein. „Entscheidend ist der Schutz der vertraulichen Informationen der Leute“, sagte sie in München.

Die Mitteilung ihres Abschieds gab die 29-Jährige nicht etwa im eigenen Facebook-Profil bekannt, sondern über Twitter: „Mit gemischten Gefühlen habe ich heute meinen Abschied von Facebook mitgeteilt, um meine eigene Initiative zu starten. “

Randi Zuckerberg war sechs Jahre für Facebook aktiv. Zuvor studierte sie bis 2003 an der Harvard University Psychologie. 2008 heiratete sie ihren College-Freund Brent Tworetzky, und dieses Jahr brachte sie ihr erstes Kind zur Welt: Fotos von Asher sind in ihrem Facebook-Profil zu sehen. Die Auszeit nach der Schwangerschaft, so heißt es in dem Blog „All Things Digital“, habe ihr geholfen, über ein Leben jenseits des Sozialen Netzwerks nachzudenken.

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