RBS zahlt Strafe wegen Bruchs von Wirtschaftssanktionen

London/New York (dpa) - Die britische Großbank RBS muss in den USA 100 Millionen Dollar (72,5 Mio Euro) Strafe zahlen, weil sie sich Wirtschaftssanktionen gegen Länder wie den Iran, den Sudan und Kuba widersetzt hat.

Das mittlerweile zum Großteil verstaatlichte Institut habe zwischen 2005 und 2009 Geldströme in diese Staaten ermöglicht, obwohl dies durch internationale Abkommen verboten gewesen sei. RBS-Beschäftigte hätten die Identität von mit Sanktionen belegten Kunden „mit unterschiedlichen Mitteln vertuscht“, erklärte die New Yorker Aufsichtsbehörde für Finanzdienstleistungen.

RBS entließ bereits mehrere führende Mitarbeiter, die für die Sanktionsbrüche verantwortlich sind. Die nach der Finanzkrise zu 80 Prozent im Staatsbesitz befindliche Bank war zuletzt in mehrere große Skandale verwickelt, unter anderem in die Diskussionen um Manipulationen beim Referenzzins Libor. RBS bekam dafür bereits Milliarden-Strafen aufgebrummt. Die Bank gilt als größtes Sorgenkind der britischen Finanzdienstleistungsbranche.

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