Teure Küchen verkaufen sich bestens

Als Renner erwiesen sich im vergangenen Jahr Möbel in der Preisklasse zwischen 10 000 und 20 000 Euro.

Teure Küchen verkaufen sich bestens
Foto: Archiv

Köln. Nobelküchen im Trend: Ausgerüstet mit edlen Lack- und Glasfronten werden offene Küchen in Deutschland zunehmend zu einem Teil des Wohnzimmers. Bei einem weitgehend stagnierenden Gesamtumsatz von rund zehn Milliarden Euro konnte die deutsche Küchenbranche im vergangenen Jahr vor allem mit teuren Küchen punkten.

Besonders gefragt gewesen seien dabei Kombinationen aus Kochen, Essen und Wohnen, hieß es. Bereits etwa jede vierte neue Küche im gehobenen Preisbereich gehörte zu dieser Gruppe, berichtet der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche (AMK)“, Kirk Mangels, in Köln. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 1,3 Millionen neue Küchen verkauft. In Deutschland setzte die Branche damit rund sechs Milliarden Euro um.

Nach einer Studie des Konsumforschers GfK ist der deutsche Küchenmarkt zweigeteilt: Während der Preis von Küchen aus den Regalen von Möbeldiscountern seit Jahren bei etwa 2100 Euro stagniert, boomt vor allem die gehobene Luxusklasse.

Die Spanne bei Küchen reicht dabei von der einfachen Küchenzeile ab etwa 200 Euro bis zur Nobelküche im sechsstelligen Preis-Bereich. Der Durchschnittspreis einer Küche legte im vergangenen Jahr lediglich um 50 Euro auf 5850 Euro zu. Als Verkaufsrenner erwiesen sich Küchen in der Preisklasse zwischen 10 000 und 20 000 Euro.

„Design ist Trend“, betont GfK-Forscher Markus Wittmann. Neben noblen Küchenfronten seien etwa grifflose Schränke und moderne Küchengeräte wie energiesparende Gefrierschränke und besonders leise Geschirrspüler zunehmend gefragt. So habe sich der Anteil der neu verkauften Gefrierschränke in der Energieeffizienz-Klasse A+ seit dem Jahr 2011 von 45 Prozent auf nur noch 21 Prozent mehr als halbiert. Gefragt seien inzwischen besonders energiesparende Geräte der Klasse A+++.

Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer einer Küche in Deutschland von etwa 15 bis 17 Jahren sind der Branche vor allem die schätzungsweise rund zehn Millionen Uralt-Küchen in Deutschland ein Dorn im Auge. In etwa jedem vierten deutschen Haushalt steht demnach noch ein Küchen-Oldtimer im Alter von mehr als 15 Jahren.

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