Thomas Cook schaut nach China

Das chinesische Unternehmen Fosun hält zehn Prozent der Anteile der Thomas-Cook-AG. Gemeinsam will man in Hotels investieren.

Fulda. Mehr Luxus, mehr eigene Hotels und ein größeres Fernreiseangebot kündigen die Veranstalter der Thomas Cook AG für den kommenden Reisewinter an. Deutschlands zweitgrößter Reisekonzern setzt vor allem auf exklusive Hotels: Die Veranstalter der Thomas Cook AG wollen mit eigenen Hotelkonzepten wie Sentido für Paare oder Sunconnect für Familien ihre Kunden gezielter ansprechen. „Wir investieren in diesem Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag in Hotels“, sagte Christoph Debus, Vorstandschef der Thomas Cook AG, bei der Präsentation des Programms 2015/16 in Fulda an.

Möglich mache dies auch eine neue Partnerschaft mit dem chinesischen Unternehmen Fosun, das zehn Prozent der Aktien hält und gemeinsam mit Thomas Cook 700 Millionen Euro in die Hotelexpansion stecken will. Durch die Zusammenarbeit sollen auch chinesische Märkte besser erschlossen werden.

Die Preise fü´r Reisen im kommenden Winter bleiben laut Debus insgesamt stabil. Während für Urlaube in der Türkei und in Ägypten in etwa so viel wie im Vorjahreszeitraum ausgegeben werden muss, verteuern sich Spanien-Buchungen: Mallorca wird um ein Prozent teurer, Urlaub auf den Kanaren um drei Prozent. Autoziele wie Österreich, Italien, die Schweiz und Tschechien steigen ebenfalls leicht im Preis. Etwas günstiger wird Tunesien.

Die Nachfrage nach Urlaub in der Ferne ist auch bei Neckermann und Thomas Cook weiter gestiegen, sagte Debus: „Die Fernstrecke wächst zweistellig.“ Besonders gefragt seien die Karibik und Südostasien. Reisen zu Zielen wie die Dominikanische Republik und Mexiko werden im Winter um vier Prozent teurer, Kuba legt um sechs Prozent zu. Neue Ziele sind unter anderem Hawaii und drei Kuba vorgelagerte Inseln, die per Direktflug von Frankfurt nach Santa Clara erreicht werden.

Die Sommersaison entwickle sich „nach einem schleppenden Start“ nun besser, sagte Debus. Und infolge der jüngsten Entwicklungen seien auch Griechenland-Buchungen sprunghaft angestiegen. Regelmäßige Befragungen vor Ort hätten keine Versorgungsengpässe oder Beschwerden in griechischen Feriengebieten ergeben.

Die Sicherheitssituation in Nordafrika beschäftigt Neckermann und Thomas Cook weiterhin, hieß es gestern. Nach dem Anschlag auf Touristen stehe nun „ein Gespräch mit dem tunesischen Präsidenten“ an.

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