Zittern um Berliner Flughafen

Chaos ist so groß, dass Eröffnung erneut unsicher ist.

Berlin. Das Zittern um den Hauptstadtflughafen geht weiter: Erst sollte der neue Berliner Flughafen im Juni 2012 eröffnen, dann im Oktober 2013. Doch auch dieser Termin ist nun zweifelhaft. Der neue Technikchef Horst Amann hat offenbar länger als gedacht damit zu tun, das Chaos zu ordnen.

Amann will mit Planern und Brandschutzexperten in den nächsten Tagen analysieren, wie viel Zeit tatsächlich noch gebraucht wird, bis der neue Flughafen in Betrieb gehen kann.

Zuletzt war ein Bericht des für den Brandschutz zuständigen Ingenieurbüros HHP Berlin bekanntgeworden, wonach der mehrfach verschobene Eröffnungstermin als „kritisch“ eingeschätzt wird, weil der Umfang der nötigen Umbauten an der Brandschutzanlage noch nicht absehbar sei.

„Wir werden uns in den nächsten Tagen weiter Klarheit verschaffen“, sagte Flughafensprecher Ralf Kunkel. HHP hatte Ende Oktober in einem von Amann angeforderten Kurzbericht festgestellt, dass beim Entrauchungssystem und der Sprinkleranlage deutlich von der Baugenehmigung abgewichen worden sei.

Der Brandschutz war bereits für die letzte Verschiebung des Eröffnungstermins — ursprünglich Juni 2012 — verantwortlich. Amann räumte daraufhin ein, „dass noch nicht für alle offenen Punkte tragfähige Lösungen vorliegen“.

Die Bundesregierung vertraut vorerst auf den Zeitplan des Betreibers. „Wir gehen davon aus, dass der gesetzte Eröffnungstermin gehalten wird“, sagte Sebastian Rudolph, Sprecher des Bundesverkehrsministeriums. „Solange Herr Amann sagt, der Eröffnungstermin ist zu halten, glauben wir das auch.“ dpa

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