Auch Baggeler hatte Rücktritt angeboten

Ex-Vorsitzender Papazoglou spricht von einem internen Machtkampf.

Burscheid. Die BfB-interne Auseinandersetzung um den Rückzug des Vorsitzenden Aki Papazoglou sowie seiner Vorstandskollegen Stefan Bublies und Roman Allkämper wird zunehmend bizarrer.

Jetzt hat Papazoglou bekannt gemacht, dass kurz vor seinem Rücktritt seinerseits der Fraktionsvorsitzende Michael Baggeler in einem Brief seinen Rücktritt angeboten habe.

Baggeler bestätigte das auf Nachfrage, spricht aber von einer „Gesprächsoption“ in seinem Brief. Über den genauen Ablauf gibt es unterschiedliche Darstellungen.

Klar scheint zu sein, dass sich nach einer gemeinsamen Vorstandssitzung abzeichnete, dass Baggeler seinen Rücktritt erklären werde. Papazoglou bat daher Vorstandsmitglieder, noch einmal das Gespräch mit Baggeler zu suchen.

Bevor es dazu kam, folgte aber schon Baggelers Brief. Trotzdem kam das Gespräch noch zustande — nach Papazoglous Darstellung ohne neuerliche Rücksprache mit ihm. Er fühlte sich daraufhin von Teilen des Vorstands hintergangen und spricht vom Eindruck eines Machtkampfs zwischen ihm und Baggeler („Er oder ich“).

„Ich bin fassungslos“, weist Baggeler diese Sichtweise vehement zurück. Auch Papazoglous Nachfolger Volker Höttgen, der an dem Gespräch mit Baggeler beteiligt war, sagt: „Niemand hat an irgendeinem Stuhl gesägt.“ Es sei darum gegangen, eine gemeinsame Lösung zu finden mit dem Ziel der weiteren Zusammenarbeit.

Papazoglou verwahrt sich in einer Erklärung auch gegen den Eindruck, er und seine zwei Vorstandskollegen seien den Ansprüchen Baggelers nicht gerecht geworden und hätten dessen Druck nicht standhalten können. Er als Vorsitzender sei derjenige gewesen, der Kompromisse habe eingehen müssen, um den inneren Frieden zu wahren, die Vorstandsmitglieder zu beruhigen und immer wieder zu motivieren.

„Wenn ich in den vergangenen Jahren etwas falsch gemacht habe, dann die Tatsache, dass ich Michael die Grenzen nicht aufgezeigt habe. Denn hätte ich rechtzeitig die Faust auf den Tisch geschlagen, hätte er gewusst, wer der eigentliche Chef des BfB war“, schreibt er.

Am Freitag soll sein Nachfolger Volker Höttgen nun die Austrittserklärung der drei erhalten. Papazoglou hat seinen Vorsitz im Sportausschuss bereits niedergelegt. Er und Bublies verzichten auch auf ihre Ausschusssitze. Das Angebot, weiter in der BfB-Fraktion mitzuarbeiten, wird abgelehnt.

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