Burscheider räumen bei „Night on Bike“ ab

Wegen eines Gewitters musste das Mountain-Bike-Rennen in Radevormwald nach elfeinhalb Stunden abgebrochen werden. Felix Pembaur wurde 1. der Gesamtwertung.

Burscheider räumen bei „Night on Bike“ ab
Foto: Susanne Hartmann

Radevormwald/Burscheid. Die „Night on Bike“ in Radevormwald entwickelt sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte. Waren bei der ersten Veranstaltung 2013 noch 108 Teilnehmer am Start, nahmen ein Jahr später bereits 400 Biker teil. Am Wochenende hat sich diese eindrucksvolle Zahl noch einmal verdoppelt, so dass es in 2015 nun schon 800 Pedaleure sind, die als 1er, 2er, 4er oder 6er Teams den Rundparcours am Samstagabend ab 20 Uhr in Angriff genommen haben.

Die anspruchsvolle Strecke über rund elf Kilometer mit etwa zweihundert Höhenmetern bestand zur Hälfte aus Singletrails (ein Pfad, auf dem man nur alleine fahren kann), zu 30 Prozent aus Forstwegen und zu 20 Prozent aus Asphalt. Unter der beachtlichen Anzahl an Mountainbikern gingen auch sechzehn Teilnehmer für das Campana Team Burscheid als Einzelstarter bzw. in verschiedenen Teams an den Start. Damit stellte Radsport Campana mit dem Burscheider Ausnahmesportler Sven Riedesel zum wiederholten Mal die stärkste Teilnehmergruppe. Darunter war auch Norbert Nowok, der sechzigjährige Burscheider, der seit vierzehn Jahren seine Freizeit im Sattel verbringt. Er habe sich für das Rennen zunächst „Durchhalten“ vorgenommen, denn für ihn bedeute das Radfahren im wesentlichen Lebensfreude. Es gebe ihm ein wunderbares Zusammengehörigkeitsgefühl und mache einfach Spaß, so der Benninghausener, der sich bei jeder Jahreszeit gerne im Wald aufhalte und die positive Wirkung auf die Gesundheit an seinem Sport schätze.

Auch Christian Brinkmann aus Witzhelden, der mit seinem Campana-Partner Dietmar Wendt als 2er Team am Start war, hat sich mit der Teilnahme etwas Besonderes gegönnt. Er verbrachte nämlich seinen 20. Geburtstag fröhlich pedalierend im Sattel.

So stand beim Gros der Teilnehmer der Spaßfaktor eindeutig im Vordergrund, was natürlich nicht darüber hinweg täuschen soll, dass eine Platzierung in den vorderen Rängen nicht doch eine schöne Entlohnung für die Strapazen in der Hitze wäre.

In der tiefsten Dunkelheit zwischen zwei und drei Uhr nachts tat sich für einige Campana-Starter Richtungweisendes. Während sich das 2er Team Sven Riedesel/Werner Portugall sowie Einzelstarter Felix Pembaur innerhalb weniger Minuten erstmals an die Spitze ihrer Wertungsklassen setzten, erwischte es Norbert Nowok, der sich bei einem Sturz schmerzhafte Hautabschürfungen zuzog. Während er sich nach Verarztung tapfer wieder auf die Piste begab, kämpften die Campana-Teamkollegen um den Erhalt ihrer Führungspositionen.

Die einsetzende Müdigkeit zur fortgeschrittenen Stunde sowie technische Probleme verschiedenster Art machten allen Teilnehmern mehr und mehr zu schaffen. Aufgrund eines heftigen Gewitters wurde das Rennen am Sonntag um 7.20 Uhr unterbrochen und schließlich aus Sicherheitsgründen für Fahrer, Helfer und Zuschauer für beendet erklärt.

Somit ging die Platzierung zum Zeitpunkt des Rennabbruchs in die Wertung als Endergebnis ein. Immerhin konnten die Fahrer für elf Stunden und 20 Minuten (statt 14 Stunden) ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellen.

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