Caplan: „Es gibt wieder eine positive Grundstimmung“

Trotz des verordneten Sparkurses sieht der Bürgermeister die Stadt im Aufwind.

Burscheid. Trotz des verordneten Sparkurses werden in Burscheid im kommenden Jahr zukunftsweisende Bauprojekte starten. Dies erklärte Bürgermeister Stefan Caplan während seines traditionellen Rück- und Ausblicks am Donnerstag im Rathaus.

„Wir werden den Raiffeisenplatz umbauen und wir werden das Jugendzentrum bauen“, erklärte Caplan, ohne das vorrangige Ziel der Verwaltung infrage zu stellen. „Das Thema Haushalt müssen wir mit Fingerspitzengefühl weiterentwickeln“, sagte der Verwaltungschef mit Blick auf das Sparkorsett durch den Sanierungsplan, der laut Caplan aber keine Lähmung bedeute. Im Gegenteil: „Wir haben nach zehn Jahren zum ersten Mal einen genehmigten Haushalt und eine Perspektive auf einen ausgeglichenen Haushalt. Es gibt wieder eine positive Grundstimmung.“

Natürlich könne die Verwaltung nicht abschätzen, wie sich konjunkturelle Einflüsse in der Wirtschaft auf die Stadt auswirkten. „Aber wenn wir uns an das halten, was wir kalkulieren können, sind wir auf einem guten Weg.“

Schon im April könnten die Bauarbeiten für das neue Jugendzentrum Megaphon beginnen. Die Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke seien gerade auf den Weg gebracht worden. 13 Monate werde die geplante Bauzeit am alten Bahnhof betragen. Weitere umfangreiche Projekte werden die Umgestaltung des Raiffeisenplatzes in Hilgen sein sowie der weitere Umbau der B 51 unter anderem mit drei Kreisverkehren. Baubeginn hier ist vermutlich gegen Ende des Jahres, die wesentlichen Arbeiten würden im Jahr 2014 stattfinden.

Dass es in der Stadt eine positive Entwicklung gebe, zeige sich auch bei kleineren Bauprojekten. Dem Neubau der Kita Rasselbande zum Beispiel. Der Betreiber wisse, warum er hier kostenintensiv mit vier Gruppen geplant habe, entgegen dem negativen demografischen Trend in anderen Kommunen. Caplan: „Wir haben schon drei Quartale hintereinander steigende Einwohnerzahlen.“ Dass 70 Prozent der Neubürger aus Leverkusen kämen, habe auch seinen Grund in der vergleichbar niedrigeren Grundsteuer: 450 statt 590 Prozentpunkte. „Das macht viel aus.“

Keine Aussicht gibt es nach der gleich dreifachen Schlecker-Schließung auf einen neuen Drogeriemarkt. Gespräche mit Betreibern scheitern an der fehlenden Fläche. Rossmann beispielsweise benötige 800 Quadratmeter. In der Burscheider Innenstadt gibt es kein entsprechendes Ladenlokal.

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