Echte Schätze in der Lambertsmühle

Der vorweihnachtliche Markt lockte viele Besucher aller Altersklassen an.

Burscheid. Weihnachtsmärkte sind gemeinhin Orte der Begegnung, an denen man oftmals bei Glühwein und Punsch bekannte Gesichter trifft, die man eigentlich schon viel zu lange nicht mehr gesehen hat.

Zudem kann der Besucher hier Anregungen oder konkrete Vorschläge für seine Festtagsgeschenke erhaschen, die sich in den kommenden Wochen noch als nützlich herausstellen können. Auch der vorweihnachtliche Markt an der Lambertsmühle, der am Samstag seine Premiere feierte, reihte sich in diese unausgesprochene Weihnachtsmarktstradition ein.

Vor der malerischen Kulisse der alten Mühle sollte die Veranstaltung des Fördervereins ein voller Erfolg werden.

„Wir haben uns zwar gewünscht, dass viele Leute kommen. Aber mit dieser enormen Resonanz hatten wir nicht gerechnet“, freute sich Helga Mücke vom Förderverein.

Bereits vor der offiziellen Eröffnung um 11 Uhr pilgerten viele Besucher ins Wiembachtal, um sich das Angebot des Weihnachtsmarkts anzusehen und auch zum Ende der Veranstaltung hin war das Interesse ungebrochen. Der Förderverein legte bei der Standbelegung bewusst den Schwerpunkt auf qualitativ hochwertige Produkte von Handwerkern und Künstlern aus der Region.

So wurde den Besuchern ein großes Angebot an Schmuck, Textil- und Holzartikeln, Gestecken, sowie diversen selbstgemachten Obstgelees, Plätzchen, Likören und Schnäpsen geboten. Zudem lud ein Trödelmarkt mit allerhand Antiquitäten in der ersten Etage des Mühlhauses zum Stöbern ein.

Neben einem kompletten Teeservice, Kerzenständern und Bildern gab es hier auch echte Schätze wie ein altes Nachkriegsradio zu erwerben. „Der Gewinn aus den verkauften Sachen kommt dann auch wieder dem Förderverein und damit direkt der Mühle zugute“, berichtete Helga Mücke.

Damit ein sicherer Transfer für jedermann hinab ins Wiembachtal und auch wieder zurück gewährleistet werden konnte, wurde im Vorfeld ein Schuttlebus vom Marktplatz aus organisiert. Mit dieser Aktion wurde auch die Parkplatzproblematik rund um die Lambertsmühle etwas entschärft.

Wie unkompliziert die Vernetzung in Burscheid funktionieren kann, zeigten dabei das Altenzentrum Luchtenberg-Richartz-Haus, der Förderverein der Lambertsmühle sowie die Fahrer des Bürgerbusses. Nachdem das Altenzentrum den Bus gestellt hatte, erklärten sich die ehrenamtlichen Fahrer nach kurzer Absprache dazu bereit, die Fahrten zu übernehmen.

Gegen eine kleine Standmiete konnten die Handwerker und Künstler ihre Produkte den Besuchern in den Räumlichkeiten der Mühle präsentieren. Unter den angebotenen Waren fanden die Besucher hier beispielsweise diverse thematisch an Weihnachten angelehnte Holzarbeiten aus der Werkstatt von Horst und Else Rinne. „So voll wie heute war die Mühle bestimmt noch nie.

Schön, dass den Leuten der Weihnachtsmarkt so gut gefällt“, erzählte Horst Rinne. Neben Kaffee und Kuchen, die in der „Kaffeebud“ der Mühle serviert wurden, versorgte Birgitt Voß an ihrem Stand die Besucher mit dem wohl typischsten aller Weihnachtsmarktsgetränke. „Glühwein für die Großen, Kinderpunsch für die Kleinen. Dazu gibt’s zur Stärkung noch Kottenbutter und Schmalzbrot“.

Für die kleinen Besucher hielt der Förderverein außerdem noch ein echtes Highlight bereit. Während sie strickend und webend verschiedene Wollerzeugnisse herstellte, erzählte die Museumspädagogin Patrizia Grainer ausgewählte Märchen der Gebrüder Grimm. „Für die Erwachsenen habe ich auch noch abgewandelte Märchen aus 1001 Nacht in petto“.

Und so war am Ende eines rundum erfolgreichen Tages die wohl wichtigste Erkenntnis: Der erste vorweihnachtliche Markt an der Lambertsmühle war ein voller Erfolg und wenn es nach der Resonanz der Besucher geht, dann war dies sicherlich nicht der letzte Weihnachtsmarkt im Wiembachtal.

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