Kaltenherberger Heimatfreunde: Der Schlamm ist weg, die Sorgen nicht

Die Nachwuchsprobleme dees Vereins halten an. Wer das Naturgelände in Zukunft pflegt, ist noch ungewiss.

Burscheid. Der Hilferuf ist nun schon fünf Monate alt: „Wenn sich nicht bald etwas radikal ändert, stehen wir vor der Auflösung“, hatten die Kaltenherberger Heimatfreunde im Mai geklagt. An der prekären Nachwuchssituation hat sich seither nichts geändert. Und auch die Zukunft des Arentshains, 1938 Gründungsort des Vereins, ist ungewiss.

Umso erleichterter war Michael Sulzbacher, Naturwart des Vereins, dass sich mit einem guten Dutzend Helfern am Samstag mehr Unterstützung bei der jährlich notwendigen Entschlammung des Teiches und der Müllbeseitigung auf dem Gelände fand als noch vor Jahresfrist. „Die Arbeiten verliefen diesmal auch relativ schnell. Um 9 Uhr haben wir angefangen und um 14 Uhr waren wir schon fertig.“

Ein Helfer war dabei auch der viele Regen der letzten Tage, der dem Bach so viel Fließgeschwindigkeit verschaffte, dass der Schlamm auf dem Grund nach dem Ablassen des Teiches schneller fortgespült war. Nicht fortgespült sind aber die Sorgen, die sich Sulzbacher um das vor 74 Jahren von dem Verein angelegten Gelände macht.

„Die Ausrichtung des Vereins hat sich immer mehr in Richtung Mundart und Schauspiel verlagert“, sagt er. Die Naturpflege und der Arentshain mit dem Unterstand, dem Teich und dem 2005 erneuerten Wasserrad stünden nicht mehr im Mittelpunkt. Auch die Bemühungen des Vereins Ende der 90er Jahre, den Waldlehrpfad im Kaltenherberger Wald wieder zu einem Wander- und Lehrpfad auszubauen, sind längst überwucherte Geschichte.

Wie künftig die „mühsame Pflege“ (Sulzbacher) des Arentshains bewerkstelligt werden soll, ist Gegenstand vieler Überlegungen — bis hin zur Abspaltung von den Vereinsaufgaben. „Aber das ist alles noch in der Diskussion“, sagt Sulzbacher. Der Einsatz vom Wochenende hat bei der Lösungssuche vorerst wieder etwas Luft verschafft.

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