Neues „Check-in“-Angebot auf Gut Landscheid

Die Premiumklinik mit Hotel und Restaurant will die Wartezeiten verkürzen — demnächst auch für Kassenpatienten?

Burscheid. Die Zahl der Menschen in Deutschland, die unter Burnout leiden oder an Depressionen erkrankt sind, steigt stetig an. Dementsprechend gut läuft das Geschäft der Klinik Wersbach und der Zweigstelle Gut Landscheid in Burscheid.

Trotzdem will die Klinik ihr Angebot im nächsten Jahr verbessern — vor allem die Wartezeiten sollen stark verkürzt werden.

„Durch die hohe Anzahl von Patienten kommt es immer wieder zu Situationen, in denen schwere Fälle auf die Warteliste müssen, während weniger schwer Erkrankte stationär aufgenommen werden“, erklärt Christian Geißler.

Dem wollen die Verantwortlichen vor allem mit der Burscheider Zweigstelle entgegenwirken: Während in der Klinik in Leichlingen weiter die stationäre Behandlung stattfindet, soll in Burscheid auf vielfältige Weise beraten werden.

Dazu soll es zunächst „Check-in“-Gespräche geben, für die Patienten möglichst schnell einen Termin bekommen. „Bei bis zu fünf Terminen werden wir dann herausfinden, ob eine stationäre Behandlung notwendig ist, oder einfach nur mal ein paar Tage Urlaub her müssen — so unterschiedlich sind die Fälle“, erklärt Florentine Bromberger, die leitende Psychologin.

Auch eine teilstationäre Behandlung, bei der die Burnout-Patienten den Tag in der Klinik verbringen und abends nach Hause fahren ist eine Option.

Das neue „Check-in“-Angebot, das es ab der zweiten Januarwoche gibt, richtet sich — wie das aktuelle Angebot in Burscheid — zunächst nur an Privatpatienten und Selbstzahler. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Burnout-Therapie erst, wenn eine Depression diagnostiziert wurde.

Doch das könnte sich bald ändern: „Wir verhandeln aktuell mit zwei gesetzlichen Krankenkassen und waren positiv überrascht, wie groß das Interesse ist“, sagt Christian Geißler. Zum konkreten Stand der Verhandlungen wollte er sich aber noch nicht äußern.

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