Umweltmarkt: Viele kleine Forscher und eine Schneckensafari für alle

Der Abschluss der Umweltwoche verläuft so sonnig wie der Beginn. Und der Trubel reicht bis in den Nachmittag.

Burscheid. „Es ist ein Stecht“ — so endet das Gedicht über einen Waldbewohner, den man im Wald oft laut hämmern hört. Vorgetragen wird es von Kindern der Hilgener Elterninitiative „Kleine Strolche“, die zum Schluss in ihrer Aufgeregung dem Specht eine überraschend neue Namensvariante verpassen. Der Jubel des Publikums und die Aufmerksamkeit vieler Handykameras ist ihnen beim Abgang von der Bühne dennoch gewiss.

Insgesamt neun Kindergärten beteiligen sich mit Beiträgen zum Thema ,,Was wissen unsere Kinder über ihre Umwelt?“ — auf ausdrücklichen Wunsch der Einrichtungen selbst diesmal nicht in Form eines Wettbewerbs. Es gibt also bei diesem traditionellen Bestandteil des Umweltmarkts erstmals keine Jury. Alle Gruppen erhalten am Ende zum Lohn Gutscheine für eine „Schneckensafari“.

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen weilt Peter Schmidt in Burscheid. Am Tag nach der Eröffnung der neuen Zufahrt zum Mönchhof sitzt der Geschäftsführer des „Bergisch pur“-Verbunds mit seinen eigenen braunen Bergschafen vom Klosterhof Bünghausen im Aggertal in der Kirchenkurve, erzählt vom Erhalt traditioneller Tierrassen und bietet eine hochattraktive Streichelgelegenheit für die kleinen Besucher.

Den Forschergeist der Kinder weckt der Bus der „Kleinen Forscher“, präsentiert vom oberbergischen Netzwerk des bundesweiten Förderprojekts. Experimente wie der „Wasser-Tornado“ bieten den Kindern Einblicke in Physik und Technik.

Forscher sind auch an den Mikroskopen der Biologischen Station Rhein-Berg gefordert. Und in der vorangegangenen Umweltwoche war das Forschen ohnehin allgegenwärtiges Schulthema — wie bei den Drittklässlern der Montanusschule, die auf Plakaten ihre im Unterricht gesammelten Erkenntnisse zum Plastikmüll in den Weltmeeren präsentieren.

Aber auch die Erwachsenen kommen zum Abschluss der 18. Umweltwoche noch einmal auf ihre Kosten. Sie können sich über Recycling, Dämmtechniken und modernen Klimaschutz informieren. Auch die vom Rheinisch-Bergischen Kreis angebotenen Fachvorträge zu Solarenergie und Heizungssanierung im benachbarten Gemeindehaus finden vor vollen Stuhlreihen statt.

Auch am Nachmittag bleibt der Umweltmarkt dank des fantastischen Wetters und des Besuchs der offenen Ganztagsgruppen der Grundschulen belebt. Zu dem Zeitpunkt sind der Patin und U 20-Fußballweltmeisterin Rebecca Knaak schon längst die Autogrammkarten ausgegangen. Aber es gibt ja noch die Möglichkeit zu Selfies mit dem Smartphone.

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